In der BLICK-Trainer-Flugparade war Ludovic Magnin der heisseste Kandidat auf die erste Entlassung der neuen Saison. Nur drei Runden dauerte es nun bis zur Erfüllung dieser Prognose.
Trotzdem ist der frühe Rausschmiss eine kleine Überraschung. Nicht wegen der Resultate. Die sind mittlerweile saisonübergreifend ein einziges Desaster und hätten bei jedem anderen Klub längst zur Entlassung geführt.
Es ist eine Überraschung wegen Ancillo Canepa. Der FCZ-Boss schwor Magnin in jeder Krise aufs Neue die Treue. Doch jetzt knickte der Klubboss angesichts von zwölf Pflichtspielen ohne Sieg doch noch ein.
Obwohl Magnin wie vom FCZ erwünscht viele Junge bei den Profis einbaute, die wie zuletzt Kevin Rüegg und Simon Sohm auch immer wieder für Millionenbeträge verkauft wurden.
Doch die Wahrheit liegt am Ende auf dem Platz. Nach dem grausamen Auftritt in Lausanne lässt Canepa sein Projekt mit Magnin fallen: Der Trainer als schwächstes Glied in der Krise.
Die längst fälligen Korrekturen in der Mannschaft wären aufwändiger und vor allem teuerer als ein Trainertausch. Dem FCZ fehlen weiterhin ein solider Links- und Rechtsverteidiger sowie ein echter Leader im zentralen Mittelfeld. Im Sturm fehlt seit langem ein Knipser. Spielertypen, die aber eben Geld kosten.
Greift Canepa nicht mal in die Tasche, müsste der nächste Trainer ein Magier sein, um mit diesem Kader in den Europacup einzuziehen.