Die Liberalen in den USA fürchten sich vor einer zweiten Amtszeit von Donald Trump. Die Vorwahlen der Demokraten gehen in die heisse Phase. Über zehn Kandidaten wollen bei den Präsidentschaftswahlen 2020 gegen ihn antreten, um vier weitere Jahre unter seiner höchst umstrittenen Führung zu verhindern.
Doch auch wenn Donald Trump 2020 verlieren sollte, könnte der Name Trump Washington auch in Zukunft Kopfschmerzen bereiten. Die Angst der Liberalen und Demokraten hat einen Namen: Ivanka Trump, aktuell Beraterin des Präsidenten und ihres Vaters liebstes Kind.
Donald Trump hat Ivanka seit seinem Amtsantritt im Januar 2017 kontinuierlich aufgebaut. Er nimmt sie mit zu wichtigen Terminen, wie beispielsweise zum G7-Gipfel im vergangenen Monat nach Frankreich. Ivanka durfte im Jahr 2018 die US-Botschaft in Jerusalem eröffnen – ein Entscheid mit starker symbolischer Strahlkraft.
Die 37-Jährige wirkt charismatisch, intelligent – sie könnte wohl Massen begeistern. Auch hebt sich Ivanka rhetorisch von ihrem Vater, sowie von ihren weiteren Geschwistern ab, die ihr dereinst eine Kandidatur fürs Weisse Haus streitig machen könnten.
Ehemann Kushner hat Kandidatur bereits zugestimmt
Dass Ivanka Trump mit dem Gedanken spielt, in die Fussstapfen ihres Vaters zu treten, ist in Washington ein gut gehütetes Geheimnis. Doch immer wieder tauchen Indizien auf, die ihre Ambitionen unterstreichen.
Laut Trumps ehemaligem Wirtschaftsberater Gary Cohen, der im Buch über Ivankas Ehemann Jared Kushner zitiert wird, ist die heutige «First Daughter» überzeugt davon, dass sie dereinst im Oval Office regieren wird. «Sie denkt, das ist wie bei den Kennedys, den Clintons oder den Bushs – und nun eben die Trumps.» Und Kushner soll einer Kandidatur seiner Gattin bereits zugestimmt haben.
Neuer Haarschnitt heizt Gerüchte an
Ivanka hat die Ängste der Liberalen kürzlich nochmals genährt: Sie liess sich Anfang September die Haare schneiden, trägt sie nun schulterlang.
Beobachter interpretierten dies als bewussten Schritt, um ihre politischen Ambitionen zu erhöhen. Schliesslich gäbe es einen guten Grund, warum so viele Politikerinnen einen kurzen Schnitt hätten: Er sei weniger «weiblich», was sie mächtiger erscheinen liesse.
Ob es nur die Angst ist vor dem Namen Trump, oder ob tatsächlich mehr dahintersteckt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Bis mindestens 2024 ist eine Kandidatur von Ivanka ohnehin vom Tisch.
Dass sie aber das Zeug hätte, die erste US-Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden, steht ausser Frage.