Wir blicken auf ein Jahr zurück, das von der Corona-Pandemie geprägt war und vieles verändert und uns gezwungen hat, umzudenken.
Doch durch Lockdowns, Homeoffice-Vorschriften und Einschränkungen von Freizeitaktivitäten haben wir auch Zeit gewonnen, uns mit schönen Dingen zu beschäftigen. Projekte, die wir unter anderen Umständen möglicherweise nie in Angriff genommen hätten, haben eine neue Bedeutung erhalten. Wir konnten uns in ganz neuen Dimensionen unserer Selbstentfaltung widmen.
Auch die BLICK-Leserinnen und -Leser haben die Zeit genutzt, sich mit Neuem zu beschäftigen. Von Radtouren mit einem alten Bahnvelo über ein selbstgebautes Baumhaus bis hin zum Heim-Kino. Hier die schönsten Corona-Projekte der Community.
Die Sammlung aller eingesendeten Fotos findet ihr in der Bildergalerie.
Baumhaus mit Falltüre und Lounge
Leser Gregor Ming baut bereits seit 27 Jahren Erlebniswelten in der ganzen Schweiz. «Mein Sohn wünschte sich schon sehr lange ein Baumhaus in unserem Garten», beginnt Leser Gregor Ming zu erzählen. Da er während des Lockdowns viel Zeit gehabt habe, stand das Projekt also ganz oben auf der Liste. Dank guter Kontakte sei es kein Problem gewesen, das Material für das Vorhaben zu erhalten.
«Ich wollte etwas Spezielles machen, das nicht nach einem 0815-Haus aussieht, und so habe ich mir überlegt, das ganze nur aus Dachlatten zu bauen.» Sein 12-jähriger Sohn habe ihm stets fleissig geholfen. «Die ersten Skizzen haben wir weggeworfen und entschieden, alles direkt vor Ort aus dem Kopf zu bauen. So war der Bau besonders spannend, denn wir konnten jede zusätzliche Idee spontan umsetzen.»
«Wir haben bis tief in die Nacht gehämmert und geschraubt, so, dass das Haus innerhalb einer Woche fertig war.» Es ist 4x3 m gross, hat eine Falltüre sowie eine Lounge und einen Tisch um den Ast des Baumes herum. «Und es gibt einen Seilzug-Lift für den Snack-Transport.»
Das Baumhaus hat Leser Gregor Ming mit einer speziellen Folie von innen dichtgemacht. «So können wir auch bei Regen gemütlich im Inneren sitzen.» Das Haus sei abends beleuchtet und durch die Architektur ein wirklich gelungener Hingucker, so Ming. «Es wird sehr oft fotografiert, und wer weiss – vielleicht bekommen wir ja mal den Auftrag, ein Zweites zu bauen? Ja, so vertreiben wir unsere Zeit, bis wir wieder arbeiten dürfen.»
Sportliche Challenge mit einem alten Bahnvelo
«Seit vielen Jahren nehme ich (36) regelmässig an Radrennen teil», schreibt Leser Thomas Horner. Als dann im Frühjahr 2020 plötzlich der Lockdown kam, fanden solche Veranstaltungen nicht mehr statt. «Ich vermisste das Wetteifern und die Rennatmosphäre sehr.»
Also beschloss Horner, sich einem besonderen Projekt zu widmen. «Eine neue Herausforderung musste her!» Er kam auf die Idee, ein altes Bahnvelo – ein Rennrad für Bahnrennen – umzubauen. Solche Velos besitzen weder Bremsen, noch eine Schaltung. Also habe es der Leser in Eigenarbeit mit Bremsen ausgestattet um damit auf Pässe fahren zu können.
«Aufgrund des strengen Gangs wurde die erste Passfahrt zu einem wahren Wettkampf mit mir selbst und so war die neue Challenge gefunden. Vorläufiger Höhepunkt war die Bezwingung des Klausenpass im Kanton Uri. Weitere Passfahrten werden vielleicht dieses Jahr folgen.»
Whisky-Regale Marke Eigenbau
BLICK-Leser Stephan Lins (28) aus Mels SG hat Dutzende Flaschen feinsten Single Malt Whiskys zu Hause. Nur ein schönes Plätzchen dafür hatte er bisher noch nicht gefunden. Im Oktober 2020 ist er dann auf die Idee gekommen, zwei Whisky-Regale zu bauen.
Der 28-Jährige setzt sich an den Schreibtisch und skizziert erste Pläne. «Drei konkrete Versionen hatte ich im Kopf, unter anderem auch mit schrägen Tablaren», erzählt er BLICK. Entschieden hat er sich dann für eine schlichte Variante mit unterschiedlich grossen Öffnungen.
Nach der Planung hat er sein Projekt dann auch schnell in die Tat umgesetzt, neun Platten Akazienholz in die richtige Form gesägt und die Regale zusammengebaut. «Insgesamt hat das Projekt etwa 20 Stunden Zeit in Anspruch genommen und rund 500 Franken gekostet.»
Sein Fazit: «Dafür, dass ich kein gelernter Schreiner bin, sind die Regale ganz schön geworden. Ich bin sehr zufrieden.»
Ein selbstgebautes Heimkino
Auch Leser Rolf Gätzi und sein 14-jähriger Sohn Tim haben ein ganz besonderes Corona-Projekt umgesetzt. «Wir haben während des ersten Lockdowns kurzerhand entschieden, ein Kino in unseren Keller einzubauen.» Das Material hierfür wurde prompt nach Hause bestellt.
In kompletter Eigenarbeit und mit einer gehörigen Portion Enthusiasmus haben Gätzi und sein Sohn sich also innerhalb weniger Wochen ihres Projekts angenommen und ein vorzeigbares Kino gebaut. «Im Moment können wir es leider Kino nur im engsten Familienkreis nutzen. Die Premiere muss auf die Zeit nach Corona verschoben werden – dann sollen alle zwölf Plätze belegt sein.» (bej/aho)
Hattest auch du innerhalb dieses Jahres Zeit, dich einem Bereich anzunehmen, der Neuland für dich war oder den du lange vernachlässigt hattest?
Ganz egal, ob du dich handwerklich, musikalisch, sportlich oder vielleicht sogar spirituell neu orientiert und selbst entfaltet hast: Wir wollen von deinem ganz persönlichen Corona-Projekt erfahren. Schreibe uns hierzu über das Formular und schicke uns gleich noch ein Foto von deinem Projekt über den Leserreporterzugang.
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