Die Entwicklung sei nicht nur auf die steigenden Energiekosten zurückzuführen, denn auch die Nettomieten legten weiter zu, heisst es in der Mitteilung.
Im Juni stieg der Homegate-Mietindex um 0,3 Prozent auf 117,9 Punkte und bestätigte somit den positiven Trend des ersten Halbjahres. Der Index misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.
Baugesuche rückläufig
Die derzeitige Entwicklung stehe in Kontrast zur Entwicklung während der Pandemie. Damals hätten steigende Leerstände für Nervosität unter der Anlegerschaft am Wohnungsmarkt gesorgt, heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig hätten Negativzinsen für erhöhte Bauaktivität gesorgt.
Heute hingegen seien Baugesuche rückläufig und die Nachfrage nach Mietwohnungen rege. Unter anderem sei auch die positive Nettozuwanderung von rund 33'000 Personen (Ohne Ukraine-Geflüchtete) von Januar bis Mai für die starke Nachfrage nach Mietobjekten verantwortlich, schreibt Homegate.
Angebotsmieten sinken in St. Gallen
In sämtlichen Kantonen sind Wohnungssuchende im ersten Halbjahr mit steigenden Mietzinsen konfrontiert gewesen. In Zug stiegen die Mieten um 5,4 und im Appenzell sowie in Graubünden um jeweils 4,3 Prozent. Während in Zug temporäre Steuersenkungen die Mieten befeuert hätten, halte in Graubünden derzeit die Nachfrage nach Ferienwohnungen an, hiess es im Communiqué. Schlusslicht der Mietpreisentwicklung bilden die Kantone Basel-Land (0,6 %) und Tessin (0,5%).
Nachdem während der Pandemie die Notwendigkeit städtischen Wohnens grundsätzlich in Frage gestellt wurde und die Mietzinsen zeitweise tatsächlich nahezu überall Rückläufig waren, lagen die Urbanen Wohngebiete im ersten Halbjahr 2022 wieder mehrheitlich im Trend. In Zürich etwa stiegen die Mietzinsen um 4,8 Prozent, in Lausanne um 2,5 Prozent. Die einzige Stadt mit sinkenden Angebotsmieten war St. Gallen (-0,2%).
(SDA)