Umbauten sind das tägliche Brot des Architekten Remo Altorfer aus Volketswil ZH. Sein eigenes Haus umzubauen, war aber auch für ihn und seine Frau etwas ganz Besonderes. «Wir konnten alle unsere Ideen genauso realisieren, wie wir es uns vorgestellt hatten», sagt Altorfer im Interview mit BLICK. Mit ihrem Bauernhaus-Umbau hat sich die Familie den lang gehegten Wunsch vom eigenen Traumhaus erfüllt.
Dabei war es ein Zufall, dass vor rund neun Jahren Freunde von Remo Altorfer auf dem Grundstück des Bauernhauses neue Mehrfamilienhäuser erstellten und keinen Bedarf mehr am Bauernhaus aus dem Jahr 1839 hatten. Das war für Remo Altorfer und seine Frau die Gelegenheit: Sie kauften das alte Haus und bauten es für sich und die beiden Töchter um. Nur 200 Meter vom Haus entfernt hat der Architekt sein Büro. Ehefrau Barbara arbeitet ebenfalls im Architekturbüro und hat die Pläne für den Umbau gezeichnet.
Zustimmung vom Heimatschutz eingeholt
«Bevor wir das Haus gekauft haben, liessen wir vom Heimatschutz unser Umbauprojekt begutachten und absegnen. Ohne dessen Zustimmung hätten wir das Haus nicht gekauft», erklärt der Bauherr. Die Fassade, die Holzbalken einer Innenwand und der Kachelofen des einstigen Bauernhauses stehen unter Heimatschutz. Den wunderschönen Kachelofen wollten die Altorfers aber sowieso unbedingt behalten: «Dieses Schmuckstück gefällt uns noch immer sehr. Den haben wir beim Umbau nur eingekleidet und am Schluss wieder ausgepackt.» Der Kachelofen steht im heute geräumigen Esszimmer und unterteilt die sonst offene und grosszügige Küche des 9-Zimmer-Doppelhauses.
Rund 460 Quadratmeter Wohnfläche umfasst der umgebaute Hausteil der vierköpfigen Familie. Auch die andere Haushälfte haben Barbara und Remo Altorfer gekauft, geplant, umgebaut – und weiterverkauft. Rund ein Jahr dauerte der Gesamtumbau des Bauernhauses, das seither mit einer Wärmepumpe geheizt wird und in allen Räumen über Bodenheizung verfügt.
Altes Tenn ist neuer Wohnbereich
Ausgeklügelte Details machen das Innere des offen gestalteten Hauses zu einem praktischen und geschmackvollen Familienparadies. Der Bauernhaus-Charme wurde bewusst beibehalten und mit modernen Elementen kombiniert, wie beispielsweise mit raffinierter Beleuchtung und den transparenten, fast schwebenden Verbindungsstegen zwischen den verschiedenen Ebenen.
Das Scheunentor beim romantischen Garten wurde zum windgeschützten Sitzbereich, der über das Wohnzimmer durch eine Glasfront zugänglich ist. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf das auffällige Cheminée, das gleichzeitig als Raumteiler im Wohnbereich dient. Der hintere Teil des Wohnzimmers bleibt so von unerwünschten Aussenblicken verschont.
Im Tenn, wo einst den Kühen das Heu durchgereicht wurde, haben die Altorfers im Mauerwerk sichtbare Aussparungen für Dekorationen gelassen. Auch die Balken, die in allen Räumen und Etagen sichtbar sind, sowie einige Türen samt Schlössern stammen noch aus der Vergangenheit.
Eigenes Kino im Haus
In den oberen Stockwerken sind die beiden Zimmer der Töchter und ein gemeinsames Badezimmer. Das Elternschlafzimmer mit Ankleide verfügt über ein integriertes Badezimmer. Direkt unter dem Dach findet sich ein weiterer grosszügiger Raum, der den beiden Töchtern vormals als Spielzimmer zur Verfügung stand und inzwischen von den Teenagern mit Kollegen eher zum Chillen oder Übernachten genutzt wird.
Apropos Spiele und Unterhaltung: Auch Familienoberhaupt Remo Altorfer spielt gerne. Besonders Poker mit Freunden. Und weil das ehemalige Bauernhaus über viel Platz und Nebenräume verfügt, hat sich die Bauherrschaft zur Unterhaltung ein eigenes Kino mit Kinosesseln und Pokertisch eingerichtet. «Ein Traum ging in Erfüllung», schrieb Barbara Altorfer in ihr persönliches Umbau-Buch, das sie als Erinnerung gemacht hat.
Falls Sie Ihr Zuhause umgebaut oder neu gestaltet haben, erzählen Sie uns Ihre persönliche Geschichte in den Kommentaren oder schicken Sie ein Mail an community@blick.ch
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