Beim Gedanken an den Norden kommen Kälte und Dunkelheit auf. Doch im Innern skandinavischer Häuser ist das Gegenteil der Fall. Hier setzen die Skandinavier auf helle Akzente, zeitlose Farben und eine strukturierte Einrichtung.
Weiss dient als Grundfarbe, auch Pastellfarben können eine Basis sein. Besonders Ordnung und Minimalismus kommen zum Vorschein. Geradlinige, hochwertige Möbel lassen die Räume sehr modern wirken. Als Kontrast zum schlichten Mobiliar bringen Accessoires wie Pflanzen Wärme und Gemütlichkeit ins Haus. Mit dem sogenannten Hygge-Stil wird das Heim zum gemütlichen Rückzugsort.
Einzug in die Schweiz hielt dieser Einrichtungsstil in den 60er-Jahren, unter anderem durch den dänischen Möbeldesigner Børge Mogensen (†58), wie Interio-Stylistin Andrea Limberger (58) im Blick am Abend-Interview erzählt. Auf die Frage, was Hygge ganz genau ausmache, sagt die 58-Jährige: «Natürliche Materialien wie Baumwolle, Leder, Glas sowie helle Hölzer und helle Farben stehen im Mittelpunkt.» Der Natur entlehnte Accessoires und Kerzen sorgen für Wärme und ergänzen das Wohnambiente.
«Vor allem aber wird das minimalistische Design geprägt von Funktionalität.» Der grosse Vorteil sei, dass dieser simple Einrichtungsstil als Basis genutzt werden könne, die sich mit jeglichen Stilen kombinieren lasse. Laut Limberger passt diese Art der Raumgestaltung ausserdem perfekt in unsere aktuelle Zeit: «Skandinavisch wohnen heisst auch individuell und nachhaltig sein.»