Deutsche können sich Kredite kaum noch leisten
Schnappen Schweizer den Konstanzern die Wohnungen weg?

Immer mehr Schweizer ziehts in die Grenzregion. Die Lage auf dem Immobilienmarkt in Konstanz ist allerdings schwierig.
Publiziert: 19.09.2022 um 16:44 Uhr
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In Konstanz ist die Immobilienlage schwierig.
Foto: imago images/bodenseebilder.de

Die aktuelle Lage auf dem Konstanzer Immobilienmarkt ist kompliziert. Zum Teil auch, weil immer mehr Wohnungen in Konstanz auf Schweizer Immobilienportalen ausgeschrieben werden. Doch sind die Zuzüge aus der Schweiz wirklich so dramatisch?

Die Grenzregion wird für die Schweizer Bevölkerung immer attraktiver. Nicht nur, um in eine Wohnung zu investieren, sondern auch zum Wohnen, berichtet der «Südkurier». «Eine Immobilienfinanzierung ist bei der aktuellen Entwicklung für deutsche Eigennutzer praktisch nicht mehr möglich. Die Schweizer Klientel hat aber einen sagenhaft starken Franken im Rücken und kann deshalb besser agieren», sagt Marktforscher Stephen Kippes vom Immobilienverband IVD Süd zur Zeitung. Viele behalten ihre Arbeit in der Schweiz und leben dafür günstig in Konstanz.

Weniger als fünf Prozent sind Schweizer

Der Konstanzer Immobilienmakler Carlos Horta erzählt, dass viele Rentner aus der Schweiz nach Konstanz kommen, da sie dort mit ihrer Rente besser leben können. Auch Grenzregionen wie Singen seien sehr attraktiv für Schweizerinnen und Schweizer.

Horta stellt selber auch Konstanzer Immobilien auf Schweizer Plattformen und stellt fest: Weniger als fünf Prozent der Wohnungen werden von Schweizern gekauft. Und: Viele Schweizer sind eigentlich Deutsche, die in die Schweiz ausgewandert waren und wieder zurückwollen.

Im Jahr 2020 war der Schweizer Anteil der Auslandszuzügler mit 18 Prozent zwar der grösste. Allerdings gibt es im Vergleich immer noch mehr Konstanzer, die in die Schweiz auswandern, als umgekehrt. (lrc)


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