Es ist sicher schon vielen passiert, dass man auf einem Holz-Schneidebrett Brot oder Obst schneidet, das durch die am Vortag darauf geschnittenen Zwiebeln ein unangenehmes Aroma bekommt. Auch Knoblauch kann lange seinen intensiven Geruch auf Oberflächen hinterlassen. Und dies, obwohl man das Brettchen geputzt hat. Doch oft genügen Spülmittel und Wasser nicht, um die Holzfasern gründlich zu säubern.
Dafür gibt es aber praktische Hausmittel, die sich für die Reinigung des Naturmaterials eignen. Meist genügt schon eine Behandlung, bei hartnäckigen Gerüchen kann man den Vorgang einfach noch einmal wiederholen. Und wer generell auf Nummer sicher gehen möchte, dass die Schneidebretter nicht für unerwartete Geschmackserlebnisse sorgen, sollte unterschiedliche Brettchen für die Zubereitung herzhafter und süsser Lebensmittel verwenden.
Essig und Natron
Wie so oft eignet sich Haushaltsessig zur hygienischen Reinigung. Hierfür sollte man das Brettchen mit einem Schwamm oder Pinsel mit dem Essig benetzen. Wichtig ist, dass das Holz komplett davon bedeckt ist. Anschliessend streut man je nach Grösse des Schneidebrettes einen halben oder ganzen nicht gehäuften Teelöffel Natron über die Schneidefläche und lässt diesen für etwa zehn Minuten darauf einwirken. So werden nicht nur Keime, sondern auch Gerüche aus den Fasern entfernt.
Mehr zum Thema Putzen
Anschliessend spült man das Brett mit klarem Wasser sauber und lässt es an der Luft trocknen – man sollte es auf keinen Fall mit einem Handtuch trocken wischen, damit die Oberfläche nach der intensiven Säuberung keimfrei bleibt. Ist es getrocknet, muss man das Holz einölen, erneut trocknen lassen und abreiben, damit das Material gut geschützt und gepflegt wird. Das Öl selbst hat keinen starken Geruch und hinterlässt vor allem keinen unangenehmen Geschmack auf anderen Lebensmitteln.
Zitronensaft und Salz
Auch mit Zitronensaft und Salz kann man Schneidebretter wieder sauber bekommen. Man spült es mit Wasser ab und gibt danach Salz auf die Schneidefläche. Eine Zitronenhälfte wird anschliessend mit der aufgeschnittenen Seite kreisend darüber gerieben, wodurch sich Saft und Salz verbinden und in die Holzoberfläche eingearbeitet werden. Nachdem die gesamte Schneideoberfläche so zwei- bis dreimal mit der Zitrone abgerieben wurde, lässt man das Ganze für etwa zwei Minuten einwirken.
Im Anschluss reinigt man das Brett mit klarem Wasser, damit man es gründlich von Salz und Zitrone befreit, und lässt es an der Luft trocknen. Auch nach diesem Prozess muss das wieder Holz geölt werden, da durch die Reinigung die Oberfläche sonst anfälliger ist.
Gerüche im Holz vorbeugen
Am besten ist es, wenn man vor dem Schneiden von stark aromatischen Lebensmitteln, wie Zwiebeln, Knoblauch oder mariniertem Fleisch, das Schneidebrett dünn mit ein wenig Speiseöl einreibt. Oft wird hierfür Leinsamenöl verwendet. Dadurch bildet sich ein schützender Film auf der Holzoberfläche, der das Eindringen von Flüssigkeit in die Fasern unterbindet. Ein wenig Öl kann in diesem Fall zwar auf die Speisen übergehen, was bei herzhaften Speisen den Geschmack jedoch kaum beeinflusst. So gestaltet sich die anschliessende Reinigung weniger aufwendig und unschöne Aromen setzen sich gar nicht erst im Holz fest.
Zudem sollte man die Schneideunterlage direkt nach der Verwendung säubern. So haben Rückstände und Flüssigkeiten gar nicht erst die Chance, tief ins Holz einzudringen.
Nur weil alles blitzblank ist und glänzt, heisst das noch lange nicht, dass es auch wirklich sauber ist: In einem Spülbecken sollen mehr Keime sein, als im Bad. Dabei bereiten wir in der Küche täglich unsere Speisen zu.
Nur weil alles blitzblank ist und glänzt, heisst das noch lange nicht, dass es auch wirklich sauber ist: In einem Spülbecken sollen mehr Keime sein, als im Bad. Dabei bereiten wir in der Küche täglich unsere Speisen zu.