Geiztriebe entfernen
Tipps für schmackhafte Tomaten aus eigenem Anbau

Damit Tomaten aus dem eigenen Anbau gross und kräftig werden, sollten die Geiztriebe entfernt werden. Ein Gartenexperte erklärt, wie «Ausgeizen» richtig geht.
Publiziert: 06.08.2020 um 08:25 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2020 um 18:50 Uhr
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Nicht bei allen Tomatensorten ist Ausgeizen nötig.
Foto: Picturegarden
Corine Turrini Flury

Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten – Tomatenpflanzen sind bei Hobbygärtnern beliebt. Damit die Tomaten auch kräftig und gross werden, sollten sie – je nach Sorte – von Juni bis September wöchentlich ausgegeizt werden. Tomaten?

Was ist Ausgeizen von Tomaten?

Als «Ausgeizen» wird das Entfernen von jungen Trieben bezeichnet, die sich in den Blattachseln der Tomatenpflanzen bilden. Nicht bei allen Tomatensorten ist Ausgeizen nötig. «Ausser bei Buschtomaten, die kompakt wachsen, sollten jedoch alle Tomatenpflanzen ausgegeizt werden», erklärt Othmar Ziswiler vom Verband Jardin Suisse. Die Energie wird durch das Ausgeizen nicht in unnötige Seitentriebe gesteckt, was das Wachstum fördert. Es bleibt mehr Energie für die Früchte übrig, die dadurch grösser werden und geschmackvoller sind.

Warum muss man Tomaten ausgeizen?

«Am besten sollte man beim Giessen schauen, ob Seitentriebe ausgeschlagen haben. Je nach Sorte werden maximal drei bis fünf Triebe pro Pflanze belassen», so Ziswiler. Diese sollten dann einzeln an einer Schnur oder einem Stab aufgebunden werden. Bilden sich weitere Triebe, sind diese zu entfernen. Etwa ab August werden auch die Spitzen der Haupttriebe sowie neue Blüten herausgebrochen, denn die Tomate wächst bis zum Absterben einfach weiter. Ziswiler: «Die neu gebildeten Früchte bleiben grün und können höchstens noch für Chutney verwendet werden. Sie nehmen aber auch den anderen Tomaten Energie weg.»

Richtiger Zeitpunkt zum Ausgeizen finden

Ziswiler rät, idealerweise morgens auszugeizen, wenn die Sonne scheint. «Dann trocknet die entstehende Wunde schnell aus.» Entweder werden die Triebe vorsichtig herausgebrochen, oder – falls nötig – mit einem scharfen Messer abgeschnitten.

Die Pflanze sollte zum Ausgeizen immer gut gewässert sein. Der Gartenexperte dazu: «Trockenstehende Pflanzen haben schlaffes Gewebe, wodurch beim Herausreissen der Geiztriebe grössere Wunden entstehen können.»

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