Fünf Fehler beim Ausmisten und Putzen
Wer KI nicht für den Frühlingsputz nutzt, ist selber schuld

Frühlingsputz leicht gemacht! Expertin Martina Frischknecht verrät, wie vier kleine Fragen und eine Prise künstliche Intelligenz dabei helfen, langfristig Ordnung und Sauberkeit ins Zuhause zu bringen.
Publiziert: 31.03.2025 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2025 um 14:59 Uhr

Darum gehts

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Sylvie KempaRedaktorin Service

Riechst du es auch? Frühling liegt in der Luft, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint durch die Fenster … Und plötzlich sieht man den Schmutz an den Scheiben und den Staub auf den Regalen. Kein Wunder, steht in vielen Haushalten aktuell der Frühlingsputz auf der To-do-Liste.

Aufräumen, ausmisten, auf Hochglanz bringen – das klingt in der Theorie befreiend, führt in der Praxis jedoch oft zu Frust. Mit welchen typischen Fehlern wir uns selbst ein Bein stellen und wie man es besser macht, weiss die professionelle Home-Organizerin Martina Frischknecht (48) alias Frau Ordnung.

Fehler 1: Den Frühlingsputz als Hauruck-Aktion planen

«Viele meiner Kundinnen und Kunden nehmen sich vor, den gesamten Frühlingsputz an einem einzigen Wochenende durchzuziehen, und geben nach vier Stunden erschöpft auf. Dann kommt der Frust, weil das Chaos plötzlich grösser wirkt als vorher», erzählt Martina Frischknecht. «So ein Frühlingsputz ist anstrengend, intensiv und oft auch emotional. Man mistet aus, lässt Dinge los, entscheidet, was bleiben darf – das kostet körperlich und mental viel Energie.»

Dabei beinhaltet das Wort Frühlingsputz nicht grundlos eine ganze Jahreszeit: «Man darf ruhig über ein paar Wochen hinweg in kleineren Schritten vorwärtsgehen», findet die Expertin. «Der Frühlingsputz muss kein Kraftakt sein. Kleine, realistische Aufgaben sind sinnvoller: eine Stunde im Bad ausmisten, eine halbe Stunde für die Küchenschublade, einen halben Tag für den Garten. So kommt man entspannter ans Ziel.»

Martina Frischknecht hat sich als «Frau Ordnung» einen Namen gemacht. Sie bietet einen Aufräumservice an und bildet Interessierte aus zum zertifizierten Home Organizer/in.
Foto: zVg

Fehler 2: Nur putzen – aber nicht ausmisten

Man wischt und schrubbt und fegt – und am Ende stellt man alles wieder an den alten Platz. «Das wäre eine vertane Chance», sagt die Ordnungsexpertin. «Wenn man schon die Schränke ausräumt, um darin zu putzen, sollte man gleich entscheiden, ob man wirklich alles wieder einräumen möchte.»

Welche Dinge man ausmisten kann, lässt sich anhand von vier Fragen feststellen:

  • Will ich das noch?
  • Brauche ich das noch?
  • Passt es noch zu meinem Leben?
  • Ist es am richtigen Ort?

«Der Erfahrungswert zeigt: Wenn jemand mithilfe dieser vier Fragen 1000 Dinge ausmistet, fehlen einem später vielleicht eines oder zwei davon. Die kann man wieder beschaffen. Die restlichen 998 losgelassenen Gegenstände sind gewonnene Leichtigkeit.»

Fehler 3: KI nicht nutzen

Kann künstliche Intelligenz auch beim Aufräumen helfen? Auf jeden Fall, findet Frau Ordnung. «KI kann eine tolle Inspirationsquelle sein – gerade wenn man nicht weiss, wo man anfangen soll.»

Wenn man zum Beispiel täglich 30 Minuten ins Aufräumen und Putzen investieren möchte, liefert KI Vorschläge, welche Projekte in dieser Zeitspanne realisierbar sind. «Es ist ein tolles Tool, um Ideen zu finden. Ein Impuls von aussen, an dem man sich orientieren kann – ohne dass man alles genau so umsetzen muss wie von der Maschine vorgeschlagen.»

Fehler 4: Alles wieder so einräumen wie vorher

Putzen ist gut – neu ordnen noch besser! Für eine langfristige Grundordnung, die auch das regelmässige Putzen erleichtert, braucht jeder Gegenstand im Haushalt einen festen Platz. «Und am besten sammelt man gleiche Dinge am gleichen Ort», rät Frischknecht. «Niemand braucht in jeder Schublade drei Kugelschreiber. Es reicht, die Schreibwaren in einer Schublade zu sammeln. Dann findet man sie, wenn man sie braucht – und weiss auch, wohin man sie wegräumen kann.»

Mit diesem System funktioniert die ganze Wohnung wie eine Besteckschublade: «Alles hat sein Fächli – und darum entsteht in einer Besteckschublade kaum je Unordnung.»

Fehler 5: Vor lauter Planen nie starten

«Die gute alte Checkliste in Ehren – mich blockiert das eher», sagt Frau Ordnung. «Wenn ich stundenlang aufschreibe und plane, was ich alles erledigen möchte, fange ich nie damit an.» Dabei ist das Anfangen beim Frühlingsputz die grösste Hürde. Hat man die einmal genommen, kommt man oft in einen Schaffensfluss – und hat plötzlich sogar Spass daran.

Einer von Frau Ordnungs Geheimtipps für alle Haushaltsarbeiten: «Man sagt sich: Das mache ich jetzt fünf Minuten lang. Diese Zeitspanne wirkt machbar. Und nach fünf Minuten ist man meist so im Flow, dass man gleich noch ein wenig weitermacht.»

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