Bei schönem Wetter reicht die Sicht vom Jura bis in die Oberrheinische Tiefebene. Wichtiger ist hier oben aber die Dachoberfläche des grössten Wohnhauses im Westfeld-Projekt in Basel. Denn auf dem ehemaligen Hauptgebäude des benachbarten Felix Platter-Spitals sowie auf den Dächern der Neubauten gegenüber sind die Solarpanels installiert, mit denen das gesamte Westfeld mit Strom versorgt wird. Dieser wird nicht nur für die Beleuchtung benötigt.
Auch die Wallboxen in der Tiefgarage für die Elektroautos der Bewohner, die beiden Sharing-E-Fahrzeuge und die Wärmepumpe im Untergeschoss sind an das hochmoderne Energie-Managementsystem angeschlossen. Die Wärmepumpe stellt die Heizung und - in der warmen Jahreszeit - auch mittels dem «Free Cooling»-Prinzip die Kühlung sicher. Die Fernwärme dient hier lediglich der Abdeckung der Brauchwasser-Spitzenlast und stellt eine Teil-Redundanz im Gesamtsystem sicher, falls die Wärmepumpe einmal ausfallen würde.
«Diese Innovationen bei Energie- und Mobilitätsthemen spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung solcher Stadtentwicklungsprojekte», erklärt Daniel Meier, Leiter Projekte Dezentrale Energielösungen bei IWB bei einem Augenschein vor Ort. Und man plant die Zukunft gleich mit ein: «Die fortlaufende Integration von Innovationen ermöglicht es solchen Projekten, mit den sich verändernden Bedürfnissen und Anforderungen der Gesellschaft Schritt zu halten und langfristig nachhaltige Lösungen zu schaffen.»
Bereits von Anfang an waren Flexibilität und Langfristigkeit wichtige Themen gewesen. 2015 hatte die Basler Regierung das Areal für den genossenschaftlichen Wohnungsbau freigegeben. Auf einem Teil der frei gewordenen Fläche konnten Neubauten erstellt werden.
«Bei Stadtentwicklungsprojekten wie dem Westfeld-Projekt in Basel werden oft verschiedene Ausgangsbedingungen und Ziele berücksichtigt», erläutert Meier die Ausgangslage. «Dazu gehören die Umwandlung von Industriebrachen in lebendige Stadtviertel, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Förderung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sowie die Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner.»
- Ökobilanz beim ehemaligen Felix Platter-Spital-Gebäude: 5,5 kg CO2eq/m2 pro Jahr
- Anzahl Bewohnende: Rund 1‘000 Personen in 525 Wohneinheiten
- Wärmeversorgung: 65% Grundwasser-Wärmepumpe vor Ort, 35% Fernwärme, Pelletheizung, Abwärmenutzung
- Graue Energie durch Erhalt des ehemaligen Felix Platter-Spitals (im Vergleich zu Abriss und Neubau): Einsparung von 1‘250 LKW-Fahrten
- Anzahl Genossenschaftler:innen: 709 (davon 559 Privatpersonen, 42 Gewerbemieter, 37 Wohngenossenschaften, 71 Institutionen und Firmen)
- Arealgrösse: 35‘197 m2, Baurechtsareal
- Ökobilanz beim ehemaligen Felix Platter-Spital-Gebäude: 5,5 kg CO2eq/m2 pro Jahr
- Anzahl Bewohnende: Rund 1‘000 Personen in 525 Wohneinheiten
- Wärmeversorgung: 65% Grundwasser-Wärmepumpe vor Ort, 35% Fernwärme, Pelletheizung, Abwärmenutzung
- Graue Energie durch Erhalt des ehemaligen Felix Platter-Spitals (im Vergleich zu Abriss und Neubau): Einsparung von 1‘250 LKW-Fahrten
- Anzahl Genossenschaftler:innen: 709 (davon 559 Privatpersonen, 42 Gewerbemieter, 37 Wohngenossenschaften, 71 Institutionen und Firmen)
- Arealgrösse: 35‘197 m2, Baurechtsareal
Sichtbar ist das am geglückten Mieter-Mix. «Wir haben hier etwa bei den Bewohnerinnen und Bewohnern etwa die gleiche Zusammensetzung wie auch in der Stadt Basel», sagt Claudio Paulin, Co-Geschäftsleiter der Baugenossenschaft wohnen&mehr. Man hat eine stärkere Mietzinsdifferenzierung bei einigen Wohnungen und es gibt auch einen Solidaritätsfonds. Dies für Mietende mit knappem Budget. «Insgesamt sind die Mietpreise kostendeckend ausgestaltet», so Paulin. Auch die Ladengeschäfte-Flächen in den Erdgeschossen sind alle vermietet. Niedriger als gewohnt sind hier vor allem die Energierechnungen - hier zeigen sich die Wirkungen von nachhaltiger Bauweise und der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen.
- Projektbeginn: 2015
- Planungs- und Bauzeit: 7 Jahre
- Investitionskosten: 262 Mio. Franken
- 67‘110 m2 Bruttogeschossflächen, davon vermietbar:
- 37‘169 m2 Wohnen
- 9‘399 m2 Gewerbe, Sozial- und Kulturnutzungen
- Projektbeginn: 2015
- Planungs- und Bauzeit: 7 Jahre
- Investitionskosten: 262 Mio. Franken
- 67‘110 m2 Bruttogeschossflächen, davon vermietbar:
- 37‘169 m2 Wohnen
- 9‘399 m2 Gewerbe, Sozial- und Kulturnutzungen
Erhalten bleibt aus Denkmalschutzgründen das ehemalige Hauptgebäude des Felix Platter-Spitals. «Denn es handelt sich bei diesem Projekt um eine Transformation, wobei möglichst viel erhalten bleiben sollte», sagt Meier weiter. Zusammen mit der Baugenossenschaft wohnen&mehr, die parallel zum Bauvorhaben entstanden war, hatte man die wichtigsten Eckpunkte der Vision entwickelt: Ökologisch setzt man auf erneuerbare Energiequellen, auf Anreize für das Car-Sharing und E-Mobilität sowie eine Optimierung der Energiesysteme für die Maximierung des Eigenenergieverbrauchs. IWB stellt hier die integrierte Energielösung im Rahmen eines sogenannten Contracting bereit: Die Baugenossenschaft hat damit keine Eigeninvestitionen und keine Kapitalbindung; IWB kümmert sich um die sichere und günstige Energieversorgung. Eine solide Finanzierung mit attraktiven Konditionen für die Geldgeber sowie bezahlbare Kostenmieten für die Bewohnerinnen und Bewohner bilden wichtige weitere Elemente.
Die gute Durchmischung zeigt sich bei schönem Wetter. Dann trifft man sich im Zentrum von Westfeld auf dem grossen Platz mit dem Brunnen, aus dem - naheliegend - Wasser sprudelt, das von IWB angeliefert wird. Für Kinder gibt es gleich nebenan einen Spielplatz, für ihre Eltern ein Café sowie ein Retail-Geschäft für den täglichen Einkauf.
Wer die Fitness verbessern möchte, findet ein entsprechendes Center gleich nebenan. «Hinzu kommen weitere Aktivitäten, die das Zusammengehörigkeitsgefühl steigern», so Paulin weiter. «Und wir haben hier alles offen ausgestaltet, es gibt keinerlei Barrieren, so dass auch die Menschen aus der Nachbarschaft problemlos hierher gelangen können.»
Genossenschaftlicher Wohnbau ohne Verzögerungen
Auch für die Baugenossenschaft ist Westfeld ein Vorzeigeprojekt - und das gleich beim ersten Anlauf. «Wir hatten hier bei Null angefangen und haben für dieses grösste schweizerische genossenschaftliche Projekt der letzten Jahrzehnte mit 525 Wohnungen und über 1‘000 hier lebenden Menschen die Finanzierung mit einer Kombination von Geldern von Banken, nicht gewinnorientierten institutionellen Investoren und breit gestreuten Genossenschaftsanteilkäufern sichergestellt. Durch das IWB Contracting, das die Installation und den Betrieb unserer Photovoltaikanlagen übernommen hat, profitieren wir zudem von nachhaltiger Energieerzeugung ohne hohe Anfangsinvestitionen.» Einsprachen gegen das Projekt gab es keine - und trotz Pandemie und Lieferketten-Problemen in der Baubranche gab es auch keine nennenswerten Verzögerungen oder Kostenüberschreitungen bei der Planung und beim Bau.
IWB ist ein verlässlicher Partner von Investoren, Bauherren, Architekten und Planern und begleitet sie von der ersten Idee bis zur Fertigstellung eines Gebäudes oder eines Areals. Dank unserer langjährigen Erfahrung und Expertise können wir auch komplexe Projekte effizient und ressourcenschonend umsetzen. Erfahren Sie mehr über unser nachhaltiges Energiemanagement und integrierte Energielösungen.
IWB ist ein verlässlicher Partner von Investoren, Bauherren, Architekten und Planern und begleitet sie von der ersten Idee bis zur Fertigstellung eines Gebäudes oder eines Areals. Dank unserer langjährigen Erfahrung und Expertise können wir auch komplexe Projekte effizient und ressourcenschonend umsetzen. Erfahren Sie mehr über unser nachhaltiges Energiemanagement und integrierte Energielösungen.
Daniel Meier hat dafür eine plausible Erklärung. «Dank einer sehr engen und guten Zusammenarbeit mit den beiden Generalplanern konnten wir frühzeitig auf Unvorhergesehenes reagieren. Es gab zwar bauseitige Verzögerungen, die konnten aber im Gesamtkontext wieder aufgefangen werden.» Sehr bewährt hatte sich darüber hinaus die Einbindung aller übergeordneter Unternehmen inklusive einem Abgleich bei den Zielsetzungen und den Meilensteinen. «Auch für uns ist Westfeld ein Leuchtturmprojekt, weil praktisch alle Abteilungen hier eingebunden waren und wir uns nicht nur mit externen Beteiligten, sondern auch intern absprechen mussten.» Ganz abgeschlossen wird das Westfeld-Projekt 2026 mit der Fertigstellung des letzten U-förmigen Abschnitts.
Kein Ende gibt es dagegen für die wichtigsten Beteiligten. «Wir sehen schweizweit reges Interesse und überlegen uns, die hier gemachten Erfahrungen und aufgebauten Kompetenzen in einer geeigneten Form weiterzugeben», sagt Paulin. «Es gibt hier in der Stadt und in der Umgebung immer mehr Flächen, die nach diesem Vorbild entwickelt werden können», ergänzt Meier.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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