Microliving-Apartments entsprechen dem Zeitgeist und sind gefragt
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Trend Microliving im Vormarsch:So wohnt es sich in City-Pop-Apartments

27-Jährige lebt in einer fertig möblierten Kleinwohnung
So wohnt es sich in einem Microliving-Apartment

Jasmina Büchel (27) wohnt seit Februar in einem älteren umgebauten Mehrfamilienhaus in Zürich. Aus den den alten Wohnungen wurden komplett eingerichtete Microliving-Apartments. Blick hat die Doktorandin zu Hause besucht.
Publiziert: 02.05.2021 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 13:42 Uhr
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Das alte Mehrfamilienhaus an der Viktoriastrasse in Zürich vor dem Umbau.
Foto: zVg
Corine Turrini Flury

«Es ist nicht einfach eine Wohnung zu finden», erzählt Jasmina Büchel Blick. Besonders, weil die 27-jährige Doktorandin von Kanada aus nach einer neuen Bleibe in der Schweiz suchte und nicht die Möglichkeit hatte, ihr neues Zuhause vor Ort zu besichtigen.

Im Internet stiess sie auf die City Pop Apartments und konnte mit ihrem Freund zusammen eine virtuelle Tour durch die möblierte Wohnung machen. «Das war für mich extrem praktisch, weil das räumliche Vorstellungsvermögen in Bezug auf die Grösse anhand von Fotos nicht so einfach ist», erklärt Büchel.

Zügeln mit zwei Koffern

Die moderne, aber schlichte Einrichtung der frisch renovierten Wohnungen in Zürich-Oerlikon entsprachen dem Geschmack des Paares, die Lage mit der Nähe zur ETH Zürich, wo Büchel tätig ist, passte ebenfalls und der Preis von 410 Franken pro Woche für das Eineinhalbzimmer-Apartment ist erschwinglich.

Über die App von City Pop konnte Büchel alles abwickeln und ist im Februar mit nur zwei Koffern direkt in ihr Apartment eingezogen. «Es sah alles genauso aus wie erwartet. Sogar noch schöner», sagt Büchel.

Bevor Büchel für zwei Jahre nach Kanada gezogen ist, hat sie alles, was sie in ihrer WG in Zürich besass, verkauft. «In meiner neuen möblierten Wohnung habe ich jetzt wieder alles, was ich brauche und wenn mein Freund im Sommer kommt, können wir uns in aller Ruhe eine Wohnung suchen und eine Einrichtung gemeinsam aussuchen und kaufen», erzählt die junge Frau.

Neu angeschafft hat sie sich nur eine Schale für ihr Müesli am Morgen und einige Pflanzen, die sie von Freunden und Familie zum Einzug erhalten hat. Jasmina Büchel erzählt lachend: «Bis dahin habe ich mich an den drei kleinen Kakteen im Apartment gefreut.»

Handy statt Hausschlüssel

Alle der 53 Microliving-Apartments im Mehrfamilienhaus in Zürich wurden in einer rund eineinhalb Jahre dauernden Umbauphase renoviert und komplett möbliert. Seit November 2019 werden die City Pop-Wohnungen an der Viktoriastrasse vermietet. Von Möbel, über Beleuchtung, bis zu Geschirr, Frottee und -Bettwäsche, steht den Mietern in den Wohnungen alles zur Verfügung.

Zusätzliche Dienstleistungen wie Wohnungsreinigung oder Wäscheservice können über die App bei Bedarf zusätzlich gebucht werden und im Community-Chat können sich die Mieter austauschen oder über Events der City Pop Community informieren. «Mit Corona ist das aber momentan kein Thema. Auf einen Kaffee habe ich mich aber doch schon mit Abstand mit einigen Hausbewohnern mal getroffen und das nachbarschaftliche Verhältnis ist gut», sagt Büchel. Viel freie Zeit hat die Doktorandin sowieso nicht.

Mit Yoga zu Hause entspannt sie sich gern. Dafür klappt sie einfach ihr Bett hoch und breitet ihre Yoga-Matte am Boden aus. Bei schönem Wetter geniesst sie den Balkon und macht es sich auf dem Sitzsack bequem. «So einen wollen mein Freund und ich uns dann auch für unsere gemeinsame Wohnung kaufen», so Büchel.

Praktisch findet Büchel auch, dass sie keinen Schlüssel braucht. Die Wohnungen können mit dem Handy oder einer Karte geöffnet werden.

Vertrag nach Einzug verlängert

Eigentlich hat Büchel ihre Wohnung nur bis Juni gemietet. Sie fühlt sich aber so wohl, dass sie ihren Vertrag bis September verlängert hat. «Ich habe hier aber mehr als genug Platz und die Lage ist ideal.»

Auf 21 Quadratmetern wohnen, arbeiten und schlafen passt für sie. Das einzige, das jetzt noch fehlt, ist ihr Freund. Dass der Platz für zwei Personen dann zu wenig werden könnte, glaubt sie nicht. «Wenn nötig, könnten wir ein Kellerabteil im Haus zusätzlich mieten und ein paar Sachen wie unsere Koffer dort verstauen.»

Weitere Microliving-Apartments geplant

Neben Zürich stehen auch in Lugano möblierte Microliving-Apartments von City Pop zur Verfügung. Vom Einzimmer-Appartment bis zur Dreieinhalbzimmer-Wohnung können die möblierten Wohnungen zwischen 4 bis zu 52 Wochen gemietet werden. Das Konzept Microliving entspricht dem Zeitgeist und scheint auf reges Interesse gestossen zu sein. Die durchschnittliche Auslastung beläuft sich gemäss City Pop auf 98 Prozent.

«Die Microliving-Apartments richten sich vor allem an mobile Arbeitnehmer und Freelancer, Singles, Studierende oder Paare, die eine erste gemeinsame Wohnung suchen», definiert City-Pop CEO Manuel Sassella die Zielgruppe seiner Microliving-Apartments. Schon im Juni sind neu in Lausanne 143 und an der Bernerstrasse in Zürich weitere 130 Neubauwohnungen bezugsbereit und in Genf und Bern sind für 2022 weitere Wohnungen geplant. Sassella und sein Team haben ambitionierte Ziele und planen in den nächsten fünf Jahren den Bau von rund 15'000 Wohnungen in europäischen Grossstädten.

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