Foto: Jacobs Angelika

Dank App von Google und Cern
Das Universum auf dem Smartphone erleben

Was war vor dem Urknall? Wie war das Universum kurz danach? Und wie entstanden die Teilchen, aus denen wir bestehen? In diese Fragen können Handy-Nutzerinnen und -Nutzer per App eintauchen. Entwickelt haben sie Google und das Cern.
Publiziert: 06.03.2019 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2019 um 14:54 Uhr

Die Geschichte unseres Universums, 13,8 Milliarden Jahre in nur sieben Minuten, mit 360 Grad Rundumsicht, vom winzigen Punkt voller Energie, der sich schlagartig ausdehnt, über Sternenexplosionen und Planetenbildung bis zum heute bekannten Sonnensystem: Diese Geschichte - auf Englisch erzählt von der Schauspielerin Tilda Swinton - verpackten das Teilchenforschungszentrum Cern und Google in eine App mit «Augmented Reality» (AR). Die «Big Bang AR» App ist Teil eines «Google Arts and Culture» Projekts mit dem Titel «Once Upon a Try», das Google am Mittwoch vorstellte.

Eines der Ziele des Cern sei, Menschen weltweit für Wissenschaft und Technologie zu begeistern, liess sich Charlotte Warakaulle, Leiterin für internationale Beziehungen am Cern, in einer Mitteilung zitieren. «Wir hoffen, mit dieser App ein neues Publikum zu erreichen und mit allen die Geschichte der Ursprünge unseres Universums auf inspirierende Weise zu teilen.»

Was lässt sich alles entdecken?

«Once Upon a Try» beinhaltet aber noch viel mehr als die App. Es ist eine gigantische virtuelle Ausstellung aus 400 interaktiven Sammlungen, die durch Jahrtausende menschlicher Erfindungen und Entdeckungen führt.

So kann man virtuell den Teilchenbeschleuniger des Cern oder die Internationale Raumstation ISS besuchen, eine Sammlung von Notizen Albert Einsteins besichtigen oder mehr über die Geschichte der Erfindung des Kompass, der Toilette oder des Emojis erfahren. Das Cern erstellte zudem virtuelle geführte Touren, beispielsweise zur Entdeckung des Higgs-Teilchens und der Erfindung des Internets.

Das Projekt stellt Erfinderinnen, Entdecker, Wissenschaftlerinnen und Pioniere vor, die Grosses geleistet haben, schliesst aber auch aktuelle Forschung ein. So erzählen in einer Video-Serie auf Youtube fünf Forscherinnen von unglaublichen Fortschritten in der Wissenschaft, die uns so etwas wie «Superkräfte» verleihen könnten.

«Once Upon a Try» zeigt aber auch die glücklichen Zufälle in der Wissenschaft, wie bei der Entdeckung der Röntgenstrahlen, und die grossen Fehlschläge, wie die Entwicklung eines elektrischen U-Boots durch Isaac Peral, das letztlich nie vom Stapel lief.

Diese riesige Ausstellung über den menschlichen Forschungsdrang und Wissensdurst solle eine neue Generation inspirieren, neugierig zu sein, das Unbekannte zu erforschen und Neues auszuprobieren, hiess es seitens Google.

(SDA)

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