Geht alles nach Plan, wird die Weltraumsonde «Cassini» morgen Freitag in der Atmosphäre des Saturns verglühen. Damit findet die erfolgreiche Planetenmission ein Ende.
Die lange Reise von «Cassini»
Gestartet war «Cassini» im Jahr 1997. Nach 7-jähriger Reise durchs All erreichte die Sonde 2004 den Saturn. Den Namen hat «Cassini» vom französischen Astronomen Giovanni Domenico Cassini (1625–1712), dem Entdecker von Saturnmonden und neuen Erkenntnissen zum Ringsystem des Gasplaneten.
Einzigartige Entdeckungen
«Cassini» lieferte auf seiner Expedition beeindruckende Bilder des zweitgrössten Planeten in unserem Sonnensystem. Aber auch spektakuläre Erkenntnisse. Etwa den Nachweis, dass auf dem Saturnmond Enceladus ein unterirdischer, flüssiger Ozean existiert. Forscher vermuten seither, dass auf Enceladus oder auf anderen Saturnmonden Leben existieren könnte.
Deshalb muss «Cassini» sterben
Diese Entdeckung ist aber auch Grund dafür, dass «Cassini» jetzt sterben muss. Denn gerade weil Leben auf den Saturnmonden vermutet wird, darf «Cassini» nicht noch jahrelang seine Runden um den Planeten drehen.
Denn die Nasa vermutet, dass Mikroben von der Erde die 20-jährige Reise von «Cassini» im All überlebt haben und bei einem Absturz auf einem Saturnmond dortiges Leben kontaminieren könnten.
Das wollen die Forscher verhindern. «Cassini» muss darum auf dem Saturn umweltfreundlich abstürzen. Den Gasplaneten wird die Sonde jedoch kaum erreichen, viel eher wird sie in der Atmosphäre verglühen – und mit ihr die Mikroben vom Planeten Erde. (fr)