Leonidenstrom über der Schweiz
Seltenes Phänomen am Nachthimmel zu sehen

Sternenfreunde haben in den kommenden Tagen die Chance, Sternschnuppen am Nachthimmel zu erspähen.
Publiziert: 13.11.2024 um 11:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2024 um 11:32 Uhr
Für die Nacht vom 17. auf den 18. November wird das Maximum der Sternschnuppenaktivität des Leonidenstroms erwartet.
Foto: Valeriano Di Domenico

Auf einen Blick

  • Leoniden-Meteore leuchten vom 13. bis 30. November auf
  • Beste Sichtbarkeit über der Nebelgrenze und bei klarem Himmel
  • Leoniden-Meteore erreichen Geschwindigkeiten von 70 km pro Sekunde
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Schnell, aber vergleichsweise selten werden vom 13. bis 30. November die Meteore des Leonidenstroms in der Dunkelheit aufleuchten. Das Maximum der Aktivität werde für die Nacht vom 17. auf den 18. November erwartet, teilte Marc Eichenberger, Präsident der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Da zwei Tage vor dem Maximum allerdings fast Vollmond ist und somit noch immer die ganze Nacht den Himmel erhellt, dürfte es schwierig werden, die eher schwachen Meteore zu entdecken.

Wo kann man das Schauspiel am Himmel beobachten

Grundsätzlich empfehle es sich, über der Nebelgrenze oder überall dort, wo klarer und dunkler Himmel herrscht, nach den Meteoren Ausschau zu halten, so Eichenberger weiter. Klaren Himmel gebe es in den kommenden Tagen nur im Wallis und auf der Alpensüdseite, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz mitteilte. Ende Woche dürfte gerade im Flach- und Mittelland Nebel vorherrschen.

Foto: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Was sind Leoniden?

Ihren Namen tragen die Leoniden-Sternschnuppen, weil sie aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu entströmen scheinen. Tatsächlich sind die Sternschnuppen die Spur des Kometen 55P/Tempel-Tuttel, welcher die Erde einmal im Jahr durchkreuzt. Der Komet wurde 1865 entdeckt und braucht für seine Bahn um die Sonne etwa 33 Jahre. Bei den Leoniden handelt es sich um recht schnelle Meteore mit Eindringungsgeschwindigkeiten um 70 Kilometer pro Sekunde, das sind 252'000 Kilometer pro Stunde.Allgemein kann man die Leoniden jedes Jahr im November beobachten.

Tipps für Hobby-Fotografen

Hobbyfotografen greifen am besten zu einem Weitwinkel-Objektiv, wenn sie den Sternschnuppenstrom fotografieren wollen. Damit könne ein möglichst grosser Himmelsbereich abgelichtet werden. Für diejenigen, die Bilder vom Spektakel machen möchte, gibt es einige Tipps. Ganz so einfach, das aussergewöhnliche Spektakel am Himmel festzuhalten, ist es jedoch nicht.

5 Fakten über Sternschnuppen
  1. Sie sind steinalt:
    Die meisten Meteoroiden – so heissen die Gesteinskörper, solange sie im All sind – stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Geschätztes Alter: 4,6 Milliarden Jahre.
     
  2. Kleine verglühen:
    Meteoroiden fliegen mit bis zu 260 000 km/h. Die Luftreibung der Atmosphäre erhitzt sie und schmilzt ihre Aussenseite an. Kleinere verdampfen sichtbar als Sternschnuppe, grössere erreichen uns als Meteoriten – so heissen sie beim Auftreffen auf die Erde.
     
  3. Sie sind ewig unterwegs:
    Meteoroiden sind mehrere Millionen Jahre im All unterwegs, manche mehrere Hundert Millionen Jahre. Pro Jahr werden im Schnitt fünf Einschläge registriert. Unzählige Meteoriten bleiben unbemerkt, weil sie ins Meer oder abgelegene Gebiete stürzen.
     
  4. Der Brocken Hoba:
    Der grösste Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden. Hoba besteht grösstenteils aus Eisen und liegt bis heute am Fundort.
     
  5. Jetzt sieht man ganz viele:
    Besonders viele Sternschnuppen sieht man von Mitte Juli bis Mitte August. Höhepunkt: um den 12. August. Sie stammen von einem Meteorstrom, der jedes Jahr die Erdbahn kreuzt. Pro Stunde sind dann bis zu 100 Sternschnuppen sichtbar.
  1. Sie sind steinalt:
    Die meisten Meteoroiden – so heissen die Gesteinskörper, solange sie im All sind – stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Geschätztes Alter: 4,6 Milliarden Jahre.
     
  2. Kleine verglühen:
    Meteoroiden fliegen mit bis zu 260 000 km/h. Die Luftreibung der Atmosphäre erhitzt sie und schmilzt ihre Aussenseite an. Kleinere verdampfen sichtbar als Sternschnuppe, grössere erreichen uns als Meteoriten – so heissen sie beim Auftreffen auf die Erde.
     
  3. Sie sind ewig unterwegs:
    Meteoroiden sind mehrere Millionen Jahre im All unterwegs, manche mehrere Hundert Millionen Jahre. Pro Jahr werden im Schnitt fünf Einschläge registriert. Unzählige Meteoriten bleiben unbemerkt, weil sie ins Meer oder abgelegene Gebiete stürzen.
     
  4. Der Brocken Hoba:
    Der grösste Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden. Hoba besteht grösstenteils aus Eisen und liegt bis heute am Fundort.
     
  5. Jetzt sieht man ganz viele:
    Besonders viele Sternschnuppen sieht man von Mitte Juli bis Mitte August. Höhepunkt: um den 12. August. Sie stammen von einem Meteorstrom, der jedes Jahr die Erdbahn kreuzt. Pro Stunde sind dann bis zu 100 Sternschnuppen sichtbar.
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