Millionen Menschen in Mexiko, den USA und Kanada sahen am Montag ein «kosmisches Meisterwerk»: eine totale Sonnenfinsternis. Partys fanden statt, Hotels waren ausgebucht, viele Kinder haben schulfrei.
In der Schweiz erst 2081 zu sehen
Ein solches Himmelsspektakel kommt vor, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde durchzieht und dabei die Sonne komplett verdeckt. In der Schweiz war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen, die nächste findet im September 2081 statt.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa nennt es auch ein «kosmisches Meisterwerk». «Sonnenfinsternisse haben eine ganz besondere Kraft», sagte Nasa-Chef Bill Nelson (81) bei einer Pressekonferenz. «Sie bewegen die Menschen und lassen sie einen tiefen Respekt für das Universum erfahren.»
Bald verdunkelt sich die Sonne und macht den Tag zur Nacht. Am Montag wird über weiten Teilen Nordamerikas eine totale Sonnenfinsternis zu bewundern sein. Wir haben neun Fakten über das Himmelsspektakel gesammelt.
Bald verdunkelt sich die Sonne und macht den Tag zur Nacht. Am Montag wird über weiten Teilen Nordamerikas eine totale Sonnenfinsternis zu bewundern sein. Wir haben neun Fakten über das Himmelsspektakel gesammelt.
Vom Pazifik bis Atlantik
Der Schatten des Mondes tauchte die Westküste Mexikos um 11.07 Uhr (Ortszeit, 20.07 Uhr Schweizer Zeit) in totale Finsternis, um über die USA bis nach Kanada weiterzuwandern.
Beginnend über dem Pazifik zog sich der Kernschatten über den Norden Mexikos, überquerte die USA von Texas Richtung Nordosten bis nach Maine, streifte den Südosten Kanadas und endete über dem Nordatlantik.
Das Gebiet, von dem aus die vollständige Verdunkelung der Sonne zu sehen ist, ist rund 185 Kilometer breit, in ihm befinden sich unter anderem die US-Grossstädte Dallas, Indianapolis und Buffalo.
Kein Spektakel in Europa
Zuletzt hatten die Menschen in den USA im Jahr 2017 die Möglichkeit, eine Sonnenfinsternis zu beobachten - allerdings von einem kleineren Gebiet aus als diesmal.
Rund 32 Millionen Menschen leben an Orten, von denen aus die Verdunkelung am Montag zu sehen ist, weitere 150 Millionen in einem Umkreis von 320 Kilometern. Im betroffenen Gebiet sind Hotelzimmer grösstenteils seit Monaten ausgebucht.
Von Europa aus konnte das astronomische Spektakel nicht beobachtet werden. Lediglich am westlichen Rand des Kontinents – etwa in Teilen Portugals, Spaniens, Irlands und Grossbritanniens sowie in Island – war eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.(SDA)