«Wir werden im Dezember eine Reihe von Tests durchführen und hoffentlich im Januar starten», sagte Musk am Mittwoch (Ortszeit) bei einem Vortrag vor der US-Wissenschaftsakademie für Raumfahrt. «Mit diesem ersten Start ist ein grosses Risiko verbunden», warnte er zugleich.
Wiederverwenden statt wegwerfen
Er denke, dass der Test «wahrscheinlich nicht» erfolgreich sein werde - «aber ich denke, wir werden grosse Fortschritte machen», sagte Musk. SpaceX hat das Raumschiff bereits mehrfach abheben lassen, dabei jedoch nie eine Umlaufbahn der Erde angesteuert. Nach vielen Tests, bei denen die Raketen explodierten, gelang es der Firma schliesslich, ein Raumschiff nach dem Start wieder zu landen. Durch diese Fähigkeit sollen die Raumfähren wiederverwendbar und somit deutlich günstiger als konventionelle Raketen werden.
Transportflüge ab 2023
Für den bevorstehenden Orbitaltest erwartet Musk die Genehmigung der US-Luftfahrtbehörde «gegen Ende des Jahres». Nach dem geplanten Start im Januar will er bis Ende 2022 ein Dutzend weitere Testflüge starten. 2023 soll Starship dann für erste Transportflüge ins All einsatzbereit sein.
Kolonisierung des Sonnensystems
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant derzeit, Starship frühestens 2025 als Landemodul im Rahmen ihres Artemis-Programms einzusetzen. Die USA wollen damit erstmals seit fast 50 Jahren wieder Astronauten zum Mond bringen. Musk, dem auch der Elektroautobauer Tesla gehört, hat allerdings viel ehrgeizigere Pläne: Er will ein Raumschiff entwickeln, das «grosse Mengen an Menschen oder Material» in jede Ecke des Sonnensystems bringen kann und so die Kolonisierung anderer Planeten möglich macht.
(AFP)