So sah man die totale Mondfinsternis in der Schweiz
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Spektakel am Himmel:So sah man die totale Mondfinsternis in der Schweiz

Spektakel am frühen Morgen
So sahen Leser und Bundesräte den Blutmond

Nur ein halbes Jahr nach der längsten Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts verdunkelt sich der Mond am Montagmorgen erneut.
Publiziert: 18.01.2019 um 12:07 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:01 Uhr
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Blutmond über dem Tessin: Leser Reto Brunner fotografierte durch sein Teleskop.
Foto: Leserreporter

Über der Schweiz war am frühen Montagmorgen eine totale Mondfinsternis zu beobachten. Um 5.41 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Wegen Wolken war die Sicht auf das Himmelsspektakel allerdings mancherorts verdeckt.

Wer konnte Mondfinsternis sehen?

Gute Bedingungen herrschten laut Angaben von Meteorologen vom Montag in den Alpen über 1500 Metern und im Tessin sowie im Wallis. Gegen 6.12 Uhr stand der Mond vollständig im Kernschatten der Erde. Die totale Mondfinsternis dauert bis 6.43 Uhr.

Wie zahlreiche Schaulustige fotografierte ihn auch das Planetarium Bochum und schrieb am Morgen auf Twitter: «Diese Mondfinsternis dürfte auch in der Totalität (Beginn um 5.41 Uhr MEZ) ziemlich hell bleiben.» Nur im Norden Deutschlands und im Alpenvorland machte das Wetter den «Blutmond»-Fans einen Strich durch die Rechnung: Viele Wolken verdeckten dort die Sicht.

Viele Schaulustige verfolgten Mondspektakel

Zahlreiche Menschen liessen sich den Blutmond nicht entgehen. Mehrere Sternwarten hatten für das Spektakel geöffnet, etwa in Luzern und Kreuzlingen TG.

Auch Bundesrätin Viola Amherd war am Montagmorgen offenbar schon früh wach. Sie twitterte einen Morgengruss mit Mondbild.

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BLICK-Leserreporter haben die Mondfinsternis ebenfalls zahlreich verfolgt. Die Redaktion hat einige Bilder erreicht. Dieses wurde von Marc Stegmann in Airolo TI aufgenommen.

Schicken auch Sie uns Ihre besten Aufnahmen des Blutmondes per WhatsApp 079 813 80 41.

Wie sehe ich den Blutmond am besten?

Am Montagmorgen gerät der Mond erneut in den Kernschatten der Erde und erscheint dann rotbraun.
Foto: Thomas Baer
So gelingt der Blick auf die Mondfinsternis
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Mondfinsternis-Spektakel:So gelingt der Blick auf die Mondfinsternis

Je tiefer der Mond in den Erdschatten taucht, desto rötlich brauner erscheint er. Grund für die Färbung ist langwelliges rotes Licht von der Sonne, das die Erdatmosphäre passiert und in den Schattenkegel der Erde abgelenkt wird. Diese rötlichen Strahlen erhellen den ansonsten verfinsterten Mond.

Mit Feldstecher oder Teleskop und in möglichst lichtarmer Umgebung lässt sich das Schauspiel noch besser verfolgen. Auch ein Blick auf das Programm der nächsten Sternwarte könnte sich lohnen. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Wo Nebel die Sicht versperrt, bleibt Astronomie-Fans immerhin die Fahrt in höhere Lagen.

Was ist eine Mondfinsternis?
Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond durch den Erdschatten wandert. Das geschieht, wenn die Erde zwischen ihm und der Sonne steht und sich die beiden Umlaufbahnen schneiden. Auf ihrer sonnenabgewandten Seite wirft die Erde einen spitz auslaufenden Kernschatten. Um diesen herum liegt ein Halbschatten, der mit wachsender Entfernung von der Erde kontinuierlich breiter wird.

Der Mond umrundet jeweils einmal in etwa 30 Tagen die Erde. Seine exzentrische Umlaufbahn ist leicht gegenüber der Bahn geneigt, auf der die Erde um die Sonne zieht. Bei den meisten Erdumrundungen wandert der Mond über oder unter dem Erdschatten vorbei. Man sieht ihn um diese Zeit als Vollmond.

Die Mondfinsternis ist überall da zu sehen, wo der Mond um diese Zeit über dem Horizont steht. Von Mitteleuropa aus sind ein bis zwei Mal jährlich Mondfinsternissen zu beobachten.

Eine totale Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond durch den Erdschatten wandert. Das geschieht, wenn die Erde zwischen ihm und der Sonne steht und sich die beiden Umlaufbahnen schneiden. Auf ihrer sonnenabgewandten Seite wirft die Erde einen spitz auslaufenden Kernschatten. Um diesen herum liegt ein Halbschatten, der mit wachsender Entfernung von der Erde kontinuierlich breiter wird.

Der Mond umrundet jeweils einmal in etwa 30 Tagen die Erde. Seine exzentrische Umlaufbahn ist leicht gegenüber der Bahn geneigt, auf der die Erde um die Sonne zieht. Bei den meisten Erdumrundungen wandert der Mond über oder unter dem Erdschatten vorbei. Man sieht ihn um diese Zeit als Vollmond.

Die Mondfinsternis ist überall da zu sehen, wo der Mond um diese Zeit über dem Horizont steht. Von Mitteleuropa aus sind ein bis zwei Mal jährlich Mondfinsternissen zu beobachten.

Bereits im Juli diesen Jahres kamen wir in den Genuss eines Blutmondes. Beim Blick zum Abendhimmel haben die Menschen in vielen Teilen der Schweiz für zwei Stunden die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts bewundern können. Von etwa 21.30 Uhr bis gegen 23.15 Uhr war die Scheibe des Vollmonds in ein rötliches Licht getaucht. Hier nochmal die Highlights des Himmelspektakels:

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So hat BLICK-Fotograf Thomas Meier den Blutmond 2018 erlebt. Er knipste ihn...
Foto: Thomas Meier
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