Todesfall
Abschied von Stephen Hawking

Cambridge – Fast drei Wochen nach dem Tod von Stephen Hawking haben sich Familie, Freunde und Kollegen am Samstag zu einer Trauerfeier versammelt. Die Öffentlichkeit war zu der Feier in der Kirche Great St. Mary's im britischen Cambridge nicht zugelassen.
Publiziert: 31.03.2018 um 15:52 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr
Der Trauerzug bei der Ankunft bei der Kirche Great St. Mary's im britischen Cambridge. Hawking war seit 1979 Professor für Mathematik in Cambridge und stand damit in der Nachfolge von Isaac Newton.
Foto: KEYSTONE/AP PA/JOE GIDDENS

Zu den etwa 500 geladenen Gästen gehörten der britische Schauspieler Eddie Redmayne, der Hawking im Film «Die Entdeckung der Unendlichkeit» spielte, Queen-Gitarrist Brian May und das Model Lily Cole.

Auf Hawkings Eichensarg lag ein Arrangement aus weissen Lilien, das das Universum darstellen sollte, und eines aus weissen Rosen als Symbol für den Polarstern. Die Glocke schlug beim Eintreffen des Sargs 76 Mal - ein Schlag für jedes Lebensjahr. Hawkings Asche wird am 15. Juni in der Londoner Westminster Abbey bestattet, ganz in der Nähe der Ruhestätte des Universalgelehrten Isaac Newton.

Hawking war am 14. März friedlich in seinem Haus in Cambridge eingeschlafen. Das Genie litt an der unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Seit Jahrzehnten war er fast völlig bewegungsunfähig und sass im Rollstuhl.

Trotz seiner schweren Erkrankung reiste der Astrophysiker um die Welt und absolvierte sogar einen Parabelflug in Schwerelosigkeit. Er entwickelte Theorien zum Ursprung des Universums und zu kosmischen Schwerkraftmonstern, den Schwarzen Löchern.

1979 wurde er Professor für Mathematik in Cambridge. Mehr als 30 Jahre hatte er dort den Lucasischen Lehrstuhl für Mathematik inne - und stand damit in der Nachfolge von Isaac Newton. Hawking war zweimal verheiratet.

In seinen letzten Jahren trat Hawking zunehmend als Mahner auf. Intelligente Roboter, Klimaerwärmung, Atomkrieg und durch Gentechnik hergestellte Viren könnten die Erde gefährden, warnte er. Die Menschheit müsse sich Ausweichmöglichkeiten im All schaffen, falls es zu einer hausgemachten Katastrophe kommen sollte. «Früher oder später müssen wir zu den Sternen schauen», sagte er einmal.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden