1. Muffige Schönheiten
Wer Rosen verschenkt, erobert Frauen im Sturm. Der Anblick der Blütenschönheit berührt das weibliche Herz – nicht jedoch deren Duft: Schnittrosen riechen oft modrig. Was ist los mit der Königin der Blumen? In den letzten 20 Jahren haben internationale Schnittblumenproduzenten bei den Züchtungen den Duft vernachlässigt: Die Verkaufsargumente sind Aussehen und Transportfähigkeit. Die grossen Firmen sind in Ost- und Südafrika sowie in Südamerika zu Hause.
2. Das Duft-Gen
Forscher der Universität Lyon (F) sind dem Duft auf der Spur. Sie haben ein Gen des Rosenstocks entdeckt, welches das Enzym RhNUDX1 bildet. Es produziert in den Blüten den Alkohol Geraniol, der für eine blumige Note sorgt – den Rosenduft. Mit einem Gentest werden Züchter in Zukunft erfahren, ob Rosen duften – ohne die Blütezeit abwarten zu müssen.
3. Rosendynastie
Züchter von Freilandrosen sind privilegiert: Bei ihnen dreht sich nicht alles nur um das Aussehen der Blüten, sondern auch um deren Duft. Zum Beispiel die Familie Huber, die in fünfter Generation in Dottikon AG Rosen züchtet. Internationale Auszeichnungen zeugen vom Erfolg. 120'000 Stöcke ziehen Hubers jährlich auf. Im Schaugarten lassen sich all die Schönheiten beschnuppern.
4. Züchterfantasie
Rosenzüchter sind definitiv inspirierter bei der Namensgebung als Rosenforscher: RhNUDX1 nennen die Franzosen das Duftenzym. Hubers tauften eine ihrer schönsten Duftrosen Doris Leuthard. Sie ist grossblumig, hellrosa und riecht intensiv süsslich. Die Duftrosen werden im Topf oder auch wurzelnackt verkauft.