Pilot André Borschberg landete am frühen Morgen in Kairo, nachdem er im Licht der aufgehenden Sonne eine kleine Schleife über den Pyramiden gedreht hatte, wie die Projektgruppe auf ihrer Internetseite mitteilte.
Rund 48 Stunden vorher war er am Montag im spanischen Sevilla gestartet und entlang der nordafrikanischen Küste über das Mittelmeer Richtung Ägypten geflogen. «Es war für mich eine emotionale und sehr bedeutende Etappe», sagte Borschberg laut Mitteilung. Für ihn war es die letzte Etappe, in der er im Cockpit sass.
Die Schweizer Abenteurer und Wissenschaftler Borschberg und Bertrand Piccard wollen mit der Erdumrundung für die Nutzung erneuerbarer Energien werben. Der aus Karbonfasern gebaute Flieger mit einer Spannweite von 72 Metern kommt völlig ohne Treibstoff aus, verfügt stattdessen über mehr als 17'000 Solarzellen.
«Diese Landung in Kairo bringt Solar Impulse zurück zum Ursprung meines Traums», wird Piccard in der Mitteilung zitiert. 1999 sei er nach dem Abschluss seiner Weltumrundung in einem Heissluftballon in Ägypten gelandet. «Genau hier ist die Idee eines Flugzeugs entstanden, das mit Solarenergie getrieben um die Welt fliegen soll.»
Der Solarflieger war im März vergangenen Jahres in Abu Dhabi zur Weltumrundung aufgebrochen und ist in insgesamt 17 Etappen unterwegs. Wegen eines Defekts musste das Team zwischenzeitlich neun Monate lang auf Hawaii bleiben.
Für die letzte Etappe wird Piccard wieder das Steuer übernehmen und das Solarflugzeug Richtung arabischer Halbinsel fliegen. Wann das Team die letzte Etappe nach Abu Dhabi angeht, ist noch unklar - bei entsprechendem Wetter soll es weitergehen, hiess es in der Mitteilung lediglich.