Experte erklärt
So lädst und lagerst du deinen E-Bike-Akku richtig

Immer wieder hört man von explodierten E-Bike-Akkus. Kann das auch mir passieren? Blick verrät dir, was du beim Laden und bei der Lagerung beachten solltest.
Publiziert: 14.08.2024 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2024 um 13:26 Uhr
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E-Bikes liegen im Trend.
Foto: KEYSTONE
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Ein Student und seine WG-Kollegen wollten einen gemütlichen Abend miteinander verbringen. Stattdessen mussten sie die Wohnung fluchtartig verlassen, diese stand in Vollbrand. Der Grund: Der E-Bike-Akku, der im Zimmer am Ladekabel hing, war explodiert. Das Feuer verwüstete daraufhin die komplette WG. Zu diesem Fall kam es in Berlin (D), wie die «Bild» publik machte. Wie ist es so weit gekommen? Und kann mir das auch passieren?

Auch in der Schweiz liegen E-Bikes im Trend. 2023 wurden gemäss TCS hierzulande über 170'000 E-Bikes verkauft. Blick verrät dir, wie du mit deinem E-Bike-Akku richtig lädst und lagerst.

Wie lade ich den Akku meines E-Bikes korrekt?

Bei einer Aussentemperatur zwischen 10 und 25 Grad werden die besten Ladewerte erzielt. «Der Akku sollte auf einem nicht brennbaren Untergrund oder im E-Bike belassen werden, denn beim Laden entsteht Wärme», sagt Frank Aeschbacher (58) auf Anfrage von Blick. Er ist CEO der Swiss E-Mobility Group (SEMG) sowie der E-Bike-Firma m-way.

Grundsätzlich darf man den Akku auch in der Wohnung laden – dann aber wirklich auf einem nicht brennbaren Untergrund. Es gibt auch feuerfeste Akku-Taschen, in denen man die Batterie zu Hause laden kann. Am besten verwendest du für das Laden immer das Original-Ladegerät. Auch ein Blick in die Gebrauchsanleitung kann nicht schaden.

Was, wenn der Akku Feuer fängt?

Kein Wasser darauf kippen! Am besten den Akku mit einer Feuerlöschdecke abdecken oder direkt das Gebäude verlassen. In jedem Fall muss die Feuerwehr alarmiert werden.

Wie lagere ich den Akku richtig?

Auch für die Lagerung eignet sich eine Aussentemperatur zwischen 10 und 25 Grad. Der Akku sollte trocken gelagert werden. Gerade im Keller ist die Luftfeuchtigkeit oft hoch – das ist also nicht der optimale Ort. Auch wenn man das E-Velo nicht braucht, sollte man den Akku zudem alle zwei bis drei Monate aufladen – um eine Tiefenentladung zu verhindern.

Kann der Akku einfach so explodieren?

«Grundsätzlich ist jede Batterie explosionsgefährdet», sagt Aeschbacher. Kaufst du dein E-Bike jedoch im Fachhandel, ist das Risiko kleiner. Kauft man dagegen eine billige Alternative, beispielsweise über einen chinesischen Onlineshop, ist das Risiko grösser, dass irgendetwas mit dem Akku nicht stimmt.

Wie häufig explodieren Akkus?

Dazu gibt es in der Schweiz keine genauen Zahlen. Die kantonalen Gebäudeversicherungen erfassen die Brände aufgrund von E-Bike-Akkus nicht separat. Die beiden Versicherungen Allianz und Axa teilen auf Anfrage mit, dass es mit der Zunahme von E-Bikes auch zu mehr Fällen von explodierenden Akkus gekommen sei. Es handle sich dabei aber um Einzelfälle. Andere Ursachen für Wohnungsbrände seien deutlich häufiger, betont die Axa.

Was kostet ein E-Bike in der Schweiz?

Im Schweizer Fachhandel gibt es E-Bikes bereits ab 1000 Franken zu kaufen. Wer aber eine gewisse Qualität will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. «Ein qualitativ gutes E-Bike mit einem der guten, etablierten Antriebe kostet circa 2500 Franken», so Aeschbacher. Damit kann man auch beruhigter schlafen, wenn der Akku nebenan lädt.

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