Steigende Wasserstände
Zukunft von Flamingos gefährdet

Keine rosige Zukunft für Flamingos. Mit steigendem Wasserstand produzieren die afrikanischen Seen laut einer Studie weniger Nahrung für die langbeinigen Vögel, sodass ihr Überleben bedroht ist.
Publiziert: 12.04.2024 um 21:31 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2024 um 09:37 Uhr
Drei Viertel der Zwergflamingos auf der Welt leben in Ostafrika. (Archivbild)
Foto: James Warwick

In ostafrikanischen Seen, wo sich Flamingos in riesiger Zahl versammeln, seien mit steigendem Wasserpegel weniger der einzigartigen Algen zu finden, auf die Flamingos angewiesen sind, erklärte Aidan Byrne, Hauptautor der in der Fachzeitschrift «Current Biology» veröffentlichten Studie, am Freitag.

Dies treibe die Tiere auf der Suche nach Nahrung aus ihren üblichen Lebensräumen in ungeschützte Gebiete. «Sie können vielleicht woanders hingehen, aber sie könnten aus der Region verschwinden, in der sie sich derzeit an diesen wichtigen Futterseen aufhalten», sagte Byrne.

Drei Viertel der Zwergflamingos auf der Welt leben in Ostafrika. An den Seen können sich mehr als eine Million Vögel gleichzeitig einfinden, um dort zu fressen und zu balzen. Die Vögel mit dem rosafarbenen Gefieder haben spezielle Schnäbel, mit denen sie eine besondere Algenart aus dem See picken, die in salzigen, alkalischen Gewässern vorkommt – sogenannten Sodaseen.

Diese Seen befinden sich vor allem in Kenia, Tansania und Äthiopien, doch ihr Wasserstand ist teils wegen stärkerer Niederschläge infolge des Klimawandels stark angestiegen. Das hat das besondere Wasser in den Sodaseen stark verdünnt.

Byrne und andere Wissenschaftler wollten die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Artenvielfalt untersuchen und fanden einen «massiven Rückgang» der Algen, die Flamingos fressen. Frühere Studien hätten sich mit diesem Problem beschäftigt – aber das Ausmass sei bisher nicht bekannt gewesen, sagte Byrne. «Wir waren überrascht über das Ausmass der Veränderungen und wie sehr die Lebensräume der Flamingos bedroht sind.»

Die für die Zukunft in Ostafrika vorhergesagten unregelmässigen und extremen Regenfälle würden das Problem nur verschlimmern und «die Bedrohung für die Arten in der Region erhöhen», fuhr er fort. (SDA)

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