Warum kriegen Menschen Parkinson? Noch immer ist die Ursache der unheilbaren Krankheit nicht klar – jetzt sind Forscher der Universität Helsinki der Lösung des Rätsels ein Stück näher gekommen.
Eine Forschungsgruppe um Professor Per Saris hatte das Ziel, zu untersuchen, ob die bei Patienten gefundenen Desulfovibrio-Stämme zu einem Fortschreiten der Parkinson-Krankheit führen können. Und sie wurden fündig.
«Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Stämme von Desulfovibrio-Bakterien wahrscheinlich die Parkinson-Krankheit verursachen», wird Professor Per Saris in einer Mitteilung der Universität zitiert.
Bakterien-Stämme können im Darm bekämpft werden
Nur ein kleiner Teil – etwa 10 Prozent – der Parkinson-Krankheit werde durch einzelne Gene verursacht, sagt Professor Saris weiter.
Saris: «Unsere Ergebnisse ermöglichen es, die Träger dieser schädlichen Desulfovibrio-Bakterien aufzuspüren. Folglich können sie gezielt durch Massnahmen zur Entfernung dieser Stämme aus dem Darm bekämpft werden, wodurch die Symptome von Parkinson-Patienten gelindert und verlangsamt werden könnten.»
Stiftung von Michael J. Fox mit Erfolg
Einer der bekanntesten Parkinson-Patienten ist US-Schauspieler Michael J. Fox (61). Die Krankheit wurde 1991 bei dem damals 29-jährigen Fox diagnostiziert. «Ich werde keine 80 werden», sagte er kürzlich in einem Interview mit CBS.
Durch mehrere Stürze nach einer Tumor-Operation an der Wirbelsäule habe er sich Arme, Ellbogen, Hand und Knochen im Gesicht gebrochen, sagte Fox. Stürze sind eine häufige Todesursache bei Parkinson-Patienten.
Seine Parkinson-Stiftung hatte eine Studie initiiert und mitfinanziert, die zeigt, dass der Nachweis eines Proteins im Gehirnwasser eine Parkinson-Diagnose lange vor Ausbruch der Krankheit ermöglicht. (neo)