Der Meteorit enthält auch ein bisher unbekanntes Mineral, wie das Naturhistorische Museum Bern (NMBE) am Donnerstag mitteilte. Die Daten wurden kürzlich der Meteoritical Society vorgelegt, und der Meteorit wurde ins offizielle Meteoriten-Register aufgenommen. Nach seinem Fallort hat der Meteorit den offiziellen Namen Raja erhalten. Der Meteorit stammt aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.
Entdeckt hat das osmanisch-schweizerische Forschungsteam den Meteoriten mit Kameras, die seit 2021 auf den Himmel über der zentralen Wüste Omans gerichtet sind. Am 23. Dezember 2023 sahen sie damit eine Feuerkugel, die mit einer Dauer von 3,3 Sekunden von vier Kameras aufgezeichnet wurde. Anhand dieser Aufnahmen berechneten die Forschenden die Flugbahn des aus dem Weltraum gefallenen Bruchstücks. Nur 49 Tage später fanden sie den 26,8 Gramm schweren Meteoriten in der Nähe einer verlassenen Bohrstelle.
Schwer zu finden
Tests bestätigten nun, dass es sich um den von der Kamera aufgezeichneten Meteoriten handelt. Für die Tests wurden Isotopen-Messungen im Vue-des-Alpes Tiefenlabor im Neuenburger Jura durchgeführt.
Kleine Meteoriten machen laut dem NMBE den Grossteil aller Meteoriten aus, die die Erde erreichen. Weil sie schwer zu finden sind, werden sie aber nur selten geborgen. «Raja ist daher ein wichtiger Beitrag zu unserem Verständnis des Gesamtflusses von Meteoriten zur Erde», so das Museum weiter.
Bereits im Februar 2023 hatten die Forschenden des NMBE einen Meteoriten in der osmanischen Wüste gefunden.