Künftig sollen solche Drohnen der Feuerwehr gefährliche Arbeiten abnehmen, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in einer Mitteilung vom Montag schrieb. «Macht eine Drohne die erste Lageerkundung, müssen wir die Feuerwehrleute nicht sofort in die Gefahrenzone schicken. Für uns ist dieser Fortschritt enorm interessant», wurde Stefan Keller, Ausbildungskoordinator der Feuerwehr bei der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich, in der Mitteilung zitiert.
Bereits heute werden Drohnen bei Bränden eingesetzt. Sie machen laut Empa etwa Luftaufnahmen, heben Feuerlöschschläuche auf Hochhäuser oder werfen Löschmittel in abgelegenen Gebieten ab. Allerdings nur in einer sicheren Entfernung zum Brandherd. Die Elektronik und die Akkus in den Flugrobotern halten die extreme Hitze mitten im Feuer nicht aus.
Die Forscherinnen und Forscher der Empa entwickelten in Zusammenarbeit mit Forschenden des Imperial College in London (GB) eine neue Isolation, die den hohen Temperaturen standhält. Die Isolation der «FireDrone» besteht dabei laut der Mitteilung aus einem Aerogel. Ein ultraleichtes Material, das fast vollständig aus luftgefüllten Poren besteht. Für die Drohne wählten die Materialforscher ein Aerogel auf Basis eines Polyimid-Kunststoffs. Diese werden auch von der Nasa etwa für die Isolation von Raumanzügen erforscht.
Bei Tests auf dem Ausbildungszentrum Andelfingen des Kantons Zürich bestand die so isolierte Drohne die Feuerprobe. Auch nach mehreren Flügen durch Feuer waren die Elektronik, die Wärmebildkamera und die CO2-Sensoren der «FireDrone» unbeschadet.
In einem nächsten Schritt soll laut den Forschenden nun getestet werden, wie die Drohne mit starker Russentwicklung klarkommt. Der Fachwelt wurde die Drohne kürzlich im Fachblatt «Advances Intelligent Systems» vorgestellt.
(SDA)