Es ist nicht irgendein Buch: Das Auktionshaus Christie’s erklärte, das mittelalterliche Werk sei die älteste erhaltene Ausgabe des Korans, die vollständig ist. Gestern kam der Koran in London unter den Hammer – und brachte viel mehr Geld ein, als die Versteigerer erwartet hatten.
Die 1,14 Millionen Pfund (2,7 Millionen Franken) seien ein Rekord für das heilige Buch des Islams, erklärte Christie’s. Der Verfasser, Yaha bin Muhammad ibn Umar, hat seinen Koran auf den 17. Tag des Ramadans 599 datiert – den Juni 1203 nach christlicher Jahresrechnung.
Der in prächtigen goldenen Buchstaben gehaltene arabische Text ist auch kulturhistorisch von Bedeutung: Er füllt die Lücke zwischen früheren Versionen, die in horizontaler Schrift auf Pergament verfasst wurden, und späteren Koranen auf Papier und mit vertikaler Schrift.
Der Amerikaner Archer Milton Huntington hatte das wertvolle Manuskript im Jahr 1905 in Kairo erstanden und es bei seinem Tod 1955 der New Yorker Hispanic Society überlassen, die nun als Verkäufer auftrat. (AP/hhs)