Alles nur Männerschnupfen?
Darum werden Frauen anders krank als Männer

Über die «Männergrippe» werden viele Witze gemacht – doch was ist dran? Welche medizinischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es? Und warum sind Frauen in der medizinischen Forschung noch immer unterrepräsentiert?
Publiziert: 07.10.2021 um 17:17 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2021 um 16:51 Uhr
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«Männerschnupfen» ist nichts, worüber man lachen sollte – tatsächlich sind Männer aufgrund ihres Immunsystems anfälliger für Viruserkrankungen.
Foto: imago images/Westend61
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Vinzenz Greiner, Jennifer Rieger, Sereina Tanner

Schwindel, Bauchschmerzen, Übelkeit – solche unspezifischen Symptome können bei Frauen einen Herzinfarkt ankündigen, ganz anders als bei Männern. Viele Frauen erkennen die Gefahr nicht. Daher dauert es fast doppelt so lange, bis sie medizinisch versorgt werden.

«Diese Geschlechterunterschiede wurden in der Medizin bisher kaum berücksichtigt, vor allem nicht im klinischen Alltag», sagt Cathérine Gebhard, Kardiologin und Professorin für Gendermedizin an der Universität Zürich. Ein Missstand, den sie beheben will.

Hormone, Gene und Verhalten beeinflussen die Gesundheit

Die Gendermedizin beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Unterschieden, die Verlauf, Diagnose und Therapie von Krankheiten beeinflussen. Frauen und Männer sind nicht nur körperlich verschieden – neben Genen und Hormonen spielt auch das Verhalten eine Rolle. Männer gehen zum Beispiel seltener zum Arzt und sprechen anders über ihre Gesundheit.

In dieser Episode des Wissens-Podcasts «Durchblick» erfahren wir von einem Medikament, das als «Viagra für Frauen» vermarktet, aber hauptsächlich an Männern getestet wurde. Wir gehen der Frage nach, warum in Forschungslaboren mehr Mäusemännchen als -weibchen zu finden sind. Und wir finden heraus, warum sich die Lebenserwartung von Männern und Frauen am besten im Kloster erforschen lässt.

Zu hören ist der Podcast auf Blick.ch, Spotify, Apple Podcasts und anderen Plattformen.


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