Kinder sind schon früh digitalen Medien ausgesetzt und von ihnen fasziniert – die Bildschirmzeit wird seit einigen Jahren immer länger. «Es gibt Schülerinnen und Schüler, die täglich gamen – und dies bis zu fünf Stunden am Tag», stellt der langjährige Zürcher Pädagoge David Bilkei fest. «Häufig sind es dann auch die Schülerinnen und Schüler, die Mühe haben mit Schlafen und im Unterricht unkonzentriert sind.»
Zu diesem Schluss kommt auch die Mike-Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, für die Primarschulkinder zu deren Mediennutzung befragt wurden.
Als verheerend beurteilt der renommierte deutsche Hirnforscher und Psychiater Manfred Spitzer den zunehmenden Bildschirm-Medienkonsum bei Kindern. Er sagt: «Kinder und Jugendliche leiden unter der Digitalisierung der Welt. Die Störungen heissen Depressionen, Aufmerksamkeitsstörungen, Bluthochdruck und Schulversagen etc.»
Trotz all diesen negativen Auswirkungen, die mit der Zunahme von Bildschirmmedien bei Kindern einhergehen können, sagt Medienpädagogin Sharmila Egger vom Verein zischtig.ch: «Wir müssen unseren Kindern die Chance geben, in dieser digitalisierten Gesellschaft gross zu werden.»
Im Wissenspodcast Durchblick gibt Sharmila Egger Tipps, wie der richtige Umgang mit digitalen Medien gelingt – und warum sie dafür plädiert, den Kindern noch im Primarschulalter ein eigenes Handy zu geben.
Recherche: Sabine Styger
Moderation: Daniel Fanslau und Sabine Styger
Produktion: Carlo Lardi