Auf einen Blick
- Junger Mann aus isoliertem Stamm nähert sich Gemeinde
- Mann trug Lendenschurz, fragte vermutlich nach Feuer
- Gesundheitsexperten entsandt, Überwachung eingerichtet
Ein junger Mann aus einem isolierten indigenen Stamm im brasilianischen Amazonasgebiet näherte sich kurzzeitig einer Flussgemeinde, kehrte aber freiwillig zu seinem Volk zurück. Wie CNN berichtet, ereignete sich die Begegnung am Mittwochabend in Bela Rosa am Fluss Purus im südwestlichen Amazonas.
Der Mann war lediglich mit einem kleinen Lendenschurz bekleidet und barfuss unterwegs. Aufnahmen zeigen ihn ruhig und scheinbar bei guter Gesundheit, während er Holz trägt. Einheimische vermuten, dass er nach Feuer fragte. Ein Handyvideo soll zeigen, wie ein Anwohner versucht, dem Mann die Benutzung eines Feuerzeugs zu erklären.
Keine Immunität gegen Krankheiten
Vertreter der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten, Funai, trafen kurz darauf ein und brachten den Mann in eine nahegelegene Einrichtung. Laut einer Erklärung der Funai kehrte er am Donnerstagnachmittag in den Wald zurück.
Ein Team von Gesundheitsexperten wurde entsandt, um zu prüfen, ob der junge Mann Krankheiten ausgesetzt war, gegen die isolierte Stämme keine Immunität besitzen. Zudem wurde eine Überwachung eingerichtet, um zu verhindern, dass Menschen den Standort des isolierten Stammes erreichen.
Wie CNN weiter berichtet, verfolgt Brasilien die Politik, nicht aktiv Kontakt zu diesen Gruppen zu suchen. Stattdessen werden geschützte und überwachte Gebiete eingerichtet, wie Mamoriá Grande in der Nähe des Begegnungsortes. Diese Vorgehensweise zielt darauf ab, die Autonomie und Sicherheit der isolierten Stämme zu gewährleisten und gleichzeitig mögliche gesundheitliche und kulturelle Risiken durch unerwünschten Kontakt zu minimieren.