Er stoppt einen Ventilator mit der Zunge, lässt sich vom Schulbus überfahren und bringt Fässer zum Implodieren: Nicht jeder Versuch bzw. Trick von Konrad Stöckel (36) ist dazu geeignet, nachgemacht zu werden. Manche aber schon. Und die sind erst noch lehrreich.
Wunder-Traube
Zutaten: Ein Glas voller Mineralwasser mit viel Kohlensäure und eine Traube.
Ablauf: Die Traube ins Glas werfen. Sie sinkt auf den Boden. Einen Zauberspruch murmeln: Die Traube steigt empor. Ein weiterer Zauberspruch: Die Traube sinkt wieder auf den Boden.
Erklärung: Eine Traube ist schwerer als Wasser, darum sinkt sie auf den Boden. Durch die Kohlensäure bilden sich an der Traube schnell kleine, feine Kohlendioxidbläschen, die der Traube so viel Auftrieb verleihen, dass sie hinauf an die Oberfläche des Mineralwassers steigt. Dort werden die Bläschen an die Luft abgegeben – die Traube beginnt wieder zu sinken.
Rauchende Finger
Zutaten: Ein Päckchen Zündhölzer, ein Aschenbecher.
Ablauf: Schneiden Sie eine Zündfläche aus dem Päckchen heraus und knicken Sie diese in der Längsrichtung, sodass sich die Zündfläche im V befindet. Legen Sie dieses Stück V-Karton mit der Zündfläche nach unten in den leeren Aschenbecher und zünden sie es an. Wenn der Karton verbrannt ist, bleibt am Boden des Aschenbechers ein schmieriger Film zurück. Diesen Film wischen Sie nun mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger auf. Wenn Sie die Finger nun aneinander reiben (wie das Zeichen für Geld) entsteht Rauch.
Erklärung: Die Zündfläche enthält neben Glaspulver auch roten Phosphor. Dieser wird durch die Hitze verdampft und kondensiert an der kalten Aschenbecher-Oberfläche. Er verändert seine Kristallstruktur und verwandelt sich teilweise in reaktionsfreudigen weissen Phosphor – und der lässt sich schon durch einfaches Reiben zur rauchenden Oxidation bewegen. Alternative: Im Dunkeln durchgeführt sieht man die Finger leuchten (allerdings ist dann der Rauch nicht sichtbar). Und: Nachher die Hände gut waschen.
Einfacher Motor
Zutaten: Ein Kupferdraht, ein Neodym-Magnet, eine AA-Mignonbatterie.
Ablauf: Den Magneten an den Minuspol der Batterie haften. Den Kupferdraht in Form biegen, beispielsweise ein Herz. Wichtig ist, dass die obere geschlossene Draht-Ecke den Pluspol der Batterie berührt und die beiden Drahtenden unten seitlich an den Magneten stossen. Und schon beginnt sich die Batterie zu drehen.
Erklärung: Der geformte Draht erzeugt einen Kurzschluss in der Batterie. So entsteht ein starker Strom, der durch den Magneten in den Draht fliesst. Die bewegten Elektronen sind nun dem Magnetfeld ausgesetzt. Von diesem Feld werden die geladenen Teilchen abgelenkt (sogenannte Lorentzkraft) – und elektronische Energie wird in mechanische Energie umgesetzt.
Eier-Salto
Zutaten: Zwei Eierbecher, ein hart gekochtes Ei, das gerade so auf den Eierbecher passt (auf keinen Fall darin versinkt).
Ablauf: Von oben kräftig auf das Ei blasen. Mit etwas Übung hüpft das Ei mit einem Salto in den zweiten, dahinter stehenden Becher.
Erklärung: Ein Ei ist nicht glatt, sondern rau und verfügt über viele kleine Dellen. Es schliesst also nicht exakt mit dem Eierbecher ab. Beim Draufblasen strömt die Luft seitlich am Ei vorbei in den Becher. Dort entsteht ein Überdruck, der das Ei aus dem Becher hebt. Kommt die Luft genau von oben, ist der Druck einseitig höher, sodass das Ei seitlich wegspickt.