Wärmeperiode bis 2022
Der Hitzesommer war erst der Anfang!

Weltweit war 2018 ein besonders heisses Jahr. Und die Hitze droht zum Normalfall zu werden, wie eine neue Studie zeigt.
Publiziert: 16.08.2018 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:07 Uhr
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In Europa waren die Folgen der Hitzewelle zu sehen: Der Rhein bei Düsseldorf mit extremem Niedrigwasser.
Foto: Imago

Der diesjährige Sommer hat es in sich. 2018 gilt wegen der anhaltenden Hitzewelle schon jetzt als einer der heissesten in der Geschichte. Und das nicht nur in der Schweiz. Weltweit war es eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung von Klimadaten.

Gemäss einer aktuellen Studie in der renommierten Fachzeitschrift «Nature Communications» war das allerdings kein Ausreisser, sondern die neue Normalität. Die Forscher sagen für den Zeitraum von 2018 bis ins Jahr 2022 eine neue Warmphase auf der Erde voraus.

«Wird globale Erwärmung noch verstärken»

Bedeutet: Die diesjährige Hitzewelle war nur der Anfang! Gemäss einem neuen Klimamodell soll die mittlere Lufttemperatur in den nächsten vier Jahren noch höher sein, als dass sie allein durch den Klimawandel zu erklären sei. Hauptgrund ist eine geringere Wahrscheinlichkeit von Kälteereignissen.

«Das wird den langfristigen Trend der globalen Erwärmung noch verstärken», schreiben die Forscher. Und damit einhergehend stiegen die Chancen auf Phasen mit extrem hohen Temperaturen, was auch Umweltrisiken, beispielsweise eine Zunahme der tropischen Sturmaktivität, bedeuten könne.

Welche Belege gibt es schon für den Klimawandel?

Internationale Forscher warnen vor einem Dominoeffekt, der in eine Heisszeit führen könnte. Die Erde habe sich bereits durchschnittlich um 1,1 Grad seit dem 19. Jahrhundert erwärmt, sagt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). «Weitere Belege für den Klimawandel sind das schmelzende Eis an den Polen, Gletschern und auf Grönland, die Erwärmung der Ozeane bis in grosse Tiefen und der immer rascher werdende Anstieg des Meeresspiegels.» 

Hitzerekord-Monate seien bereits fünfmal häufiger, als bei einem stabilen Klima zu erwarten wäre. «Es gibt erdrückende Belege, dass der Mensch für nahezu die komplette globale Erwärmung verantwortlich ist», sagt Rahmstorf. Die Leuchtkraft der Sonne habe seit Mitte des 20. Jahrhunderts leicht abgenommen. Die durch die zunehmenden Treibhausgase behinderte Abstrahlung von Wärme ins All erkläre die globale Erwärmung, «die in diesem Ausmass auch schon seit über 40 Jahren vorhergesagt wurde». (krj/SDA)

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