Götter, Aliens oder Vandalen?
Physiker löst das Rätsel der Kornkreise

Wie aus dem Nichts erscheinen über Nacht geometrische Muster auf Getreidefeldern. Wollen uns Ausserirdische etwas mitteilen? Der amerikanische Physiker Richard Taylor glaubt, das Rätsel gelöst zu haben.
Publiziert: 14.03.2015 um 20:42 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 19:13 Uhr
Oft sind es einfache Kreise, es gibt aber auch Spiralen und sogar richtige kleine Labyrinthe.
Foto: Gettyimages
Von Andrea Trueb

Schon über 3000 Kornkreise wurden seit 1994 entdeckt. Die geometrischen Muster tauchten in 50 Ländern auf, von Russland über Indien, Brasilien, Neuseeland bis hin zur Schweiz. Noch ist das Geheimnis dahinter nicht vollständig gelöst.

Was sind Kornkreise?


Als Kornkreise werden Bereiche eines Getreidefeldes, in denen die Kornhalme in einer regelmäßigen Weise umgeknickt, gebogen oder abgemäht worden sind,  bezeichnet. Die daraus entstehenden Kreise kann man meistens nur von erhöhter Stelle oder aus der Luft beobachten. Diese Kreise wecken unsere Neugier: Werden die riesigen Muster von Götterhand in die Felder gezeichnet? Kommunizieren Aliens mit uns? Oder sind es vielleicht doch einfach nur kunstbegabte Vandalen?

Stecken doch Menschen hinter den Kornkreisen?


Falls Menschen hinter den Kornkreisen stecken, wie können sie diese gestochen scharfen Strukturen bilden, ohne der Rest des Feldes zu verwüsten? Einige Kornfeld-Kunstwerke beinhalten bis zu 2000 verschiedene Formen.

Richard Taylor von der Universität von Oregon glaubt, dass der Mensch und damit moderne Technik dahinter steht. Laut «Focus online» hat seine mathematische Analyse gezeigt, dass für die Konstruktion der Figuren für das Auge nicht sichtbare Hilfslinien verwendet wurden.


Kornkreise aus der Mikrowelle


Gearbeitet wird laut Taylor mutmasslich mit GPS, Laser und Mikrowellen. Die Mikrowellen könnten dazu genutzt werden, die Halme umzuknicken und sie in einer horizontalen Lage abkühlen zu lassen. Diese Technik könnten Effizienz, Schnelligkeit und Genauigkeit der Arbeiten erklären. Eine 12-Volt-Batterie und ein Magnetron (erzeugt elektromagnetische Strahlung) aus einer gewöhnlichen Mikrowelle würden dazu ausreichen.

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