Je mehr PS sein Auto hat, desto kleiner ist sein Penis. Diese gängige Vermutung über Männer war nicht wissenschaftlich belegt – bis jetzt. Ein Forschungsteam von der Londons Global University (UCL) hat nun festgestellt: Da ist sogar mehr als ein Körnchen Wahrheit dabei.
Dies herauszufinden, war allerdings alles andere als einfach, wie «Spiegel» schreibt. Denn: Männer – eine weitere gängige Vermutung – sagen selten die Wahrheit, wenn es um die Grösse ihres besten Stücks geht.
Daher entschied sich das Forschungsteam für eine indirekte Herangehensweise. Ihre Vermutung: Wenn Männern suggeriert werde, ihr Penis sei im Vergleich zum Durchschnitt gross oder klein, würden das einen Einfluss darauf haben, wie begehrenswert sie danach teure Sportwagen fanden.
Phänomen bei anderen Luxusgütern nicht aufgetreten
Begonnen hat das Experiment also mit einer Täuschung. Den 200 Teilnehmern wurde vorgegaukelt, man untersuche, wie gut sie Informationen behalten können, während sie gleichzeitig einkaufen. Auf einem Bildschirm wurden ihnen einige «Fakten» gezeigt, anschliessend wurde ihnen das Bild eines Produktes präsentiert.
Einer dieser «Fakten»: Der durchschnittliche Penis ist 18 Zentimeter lang. Was nicht stimmt: Das Durchschnittsglied ist in erigiertem Zustand zwölf bis dreizehn Zentimeter lang. Doch Probanden, die diesen Fakt vorgelegt bekamen, hielten Sportwagen tatsächlich für begehrenswerter.
Die Gruppe der Probanden, die vorgesagt bekamen, dass ein Penis im Schnitt zehn Zentimeter lang ist, fanden Sportwagen weniger attraktiv. Interessant: Bei anderen Luxusgütern wie etwa Uhren zeigte sich dieser Effekt nicht.
Eine entscheidende Rolle spielt beim Penis-Komplex das Alter. «Ab einem Alter von 29 Jahren ist der Effekt der Penisgrösse auf den Wunsch nach einem Sportwagen gewachsen», schreiben die Autoren um den Experimental-Psychologen Daniel C. Richardson. (chs)