In einer Zeremonie vor dem Hatschepsut-Tempel am westlichen Nilufer verkündete Altertümerminister Chaled al-Anani am Samstag den Fund einer neuen Grabstätte "mit sehr schönen Malereien" durch französische und ägyptische Archäologen. In der zwischen dem Tal der Königinnen und dem Tal der Könige gelegenen Totenstadt Al-Asasif wurden Adelige und hochrangige Beamte der Pharaonen bestattet.
Unter den Funden in der Grabstätte sind Sarkophage, Statuen und etwa 1000 "Uschabtis", Begräbnis-Figürchen aus Holz, Lehm und Stein. Das Grab stammt aus dem Mittleren Reich (2137 bis 1781 vor Christus) und gehörte nach Angaben des Ministeriums Thau-Irchet-If, dem Chef-Mumifizierer am Mut-Tempel in der berühmten Karnak-Anlage in Luxor.
Zwei Sarkophage aus der 18. Dynastie
Archäologen des französischen Instituts für Östliche Archäologie (IFAO) und der Universität Strassburg entdeckten zudem zwei Sarkophage aus der 18. Dynastie (gegen 1530 vor Christus), wie Anani bei einer Pressekonferenz erklärte. Einer der Särge enthält die gut erhaltenen Überreste einer Frau, deren Identität jetzt geklärt werden soll.
Archäologische Ausgrabungen, besonders jene in Luxor, machen Ägypten zu einem wichtigen Touristenziel. Nach den jahrelangen Unruhen, die der Revolution im Jahr 2011 folgten, hat der Tourismussektor in Ägypten in diesem Jahr wieder zugelegt.