An Bord einer «Dragon»-Kapsel und mit Hilfe einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk soll Rogge am Dienstagmorgen mitteleuropäischer Sommerzeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten. «Ich freue mich darauf, mit dieser unglaublichen Crew zu starten», schrieb die 29-jährige Rogge auf der Online-Plattform X. Der Start könnte sich allerdings jederzeit auch noch kurzfristig aus unterschiedlichsten Gründen verschieben.
Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) waren bislang zwölf deutsche Männer, aber keine deutsche Frau im Weltall. Es habe zwar mehrere Anwärterinnen und Reserve-Raumfahrerinnen gegeben, aber noch nie sei eine Frau wirklich geflogen.
Die Mission namens «Fram2» - benannt nach einem norwegischen Polarforschungsschiff aus dem 19. Jahrhundert - soll rund vier Tage lang dauern. Dabei soll die «Dragon»-Kapsel auf einer neuen Umlaufbahn über die Polarregionen der Erde fliegen. Aus einer Höhe von 425 bis 450 Kilometern sollen unter anderem Himmelsleuchten untersucht werden, ausserdem könnten laut SpaceX die ersten Röntgenbilder von Menschen im Weltall entstehen.
Für «Fram2» hat erneut - wie in der Vergangenheit bereits mehrfach - ein Milliardär das Unternehmen SpaceX aus privatem Interesse mit der Durchführung einer Mission beauftragt. Diesmal war es der Malteser Chun Wang, der mit Kryptowährungen reich geworden ist und auch mitfliegt. Teil der Crew sind zudem die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen aus Norwegen sowie der Polar-Guide Eric Philips aus Australien.
Bei einem Expeditionstraining auf Spitzbergen hatte Rogge vor einigen Jahren Chun Wang kennengelernt und mit ihm über den Kosmos gesprochen, wie sie einmal in einem Interview erzählte. Später habe sie der Milliardär dann gefragt, ob sie bei seinem Flug dabei sein wolle. Seit Monaten bereitet sich die Crew mit intensivem Training auf den Flug vor.