Blutiger Kult in Mexiko
Die Priester dieser Gottheit trugen Häute ihrer Opfer

Die Priester der Gottheit Xipe Tótec (Unser gehäuteter Herr) trugen die Häute der Opfer wie Kleidung. Jetzt haben Wissenschaftler im Zentrum von Mexiko erstmals einen Tempel dieser prähispanischen Gottheit gefunden.
Publiziert: 03.01.2019 um 02:59 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2019 um 09:59 Uhr
Mit Häutungen geehrt: Steinskulptur der Gottheit Xipe Tótec (Unser gehäuteter Herr) aus der mexikanischen Ruinenstadt Ndachjian-Tehuacán.
Foto: KEYSTONE/AP/MELITON TAPIA DAVILA

Wissenschaftler haben im Zentrum von Mexiko erstmals einen Tempel der prähispanischen Gottheit Xipe Tótec (Unser gehäuteter Herr) entdeckt. Die Forscher fanden in der Ruinenstadt Ndachjian-Tehuacán zwei Opferaltäre, zwei Schädelskulpturen und eine Statue.

Haut wie Kleidung getragen

Wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte am Mittwoch mitteilte, hängt am linken Arm der Statue hinten eine rechte Hand herunter. Archäologin Noemí Castillo erklärte, das sei ein Hinweis auf die Opferrituale für Xipe Tóte.

Gefangene wurden auf dem ersten Altar in gladiatorenartigen Kämpfen oder mit Pfeilen getötet und dann auf dem zweiten Altar gehäutet. Die Priester trugen die Haut der Opfer während des Rituals wie Kleidung.

Hinweise auf den Kult, der vor der Landung der Spanier an der Golfküste, im Zentrum und im Westen Mexikos gepflegt wurde, gab es immer wieder. Bislang wurde aber nie ein Tempel des Fruchtbarkeits- und Frühlingsgottes Xipe Tótec gefunden. (SDA)

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