Wohneigentum steht an erster Stelle
«Die meisten Schweizer Gewinner sind vernünftig»

Im Jackpot von Euro Millions liegen aktuell 178 Millionen Schweizer Franken. Mit diesem Geld lassen sich einige luxuriöse Wohnträume verwirklichen. Doch was leisten sich bisherige Schweizer Lotto-Millionäre eigentlich? BLICK hat nachgefragt.
Publiziert: 13.09.2019 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2019 um 10:24 Uhr
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Willy Mesmer, Pressesprecher von Swisslos, ist einiger der wenigen der weiss, welche Glückspilze in der Schweiz schon Millionen im Lotto gewonnen haben.
Foto: SWISSLOS
Corine Turrini Flury

Den Traum vom Lotto-Jackpot träumen wohl viele. Zuletzt wurde er in der Schweiz im Oktober 2018 für einen Glückspilz wahr. Nach Abzug der Verrechnungssteuer von 35 Prozent durfte er sich über die Überweisung von 162 Millionen Franken auf sein Bankkonto freuen. 

Wer die Person genau ist und wo sie zu Hause ist, wird von Swisslos aus Diskretionsgründen nicht verraten. Diskretion gilt für alle Lotto-Millionäre. Dennoch weiss Willy Mesmer, Mediensprecher von Swisslos, so manches über die jeweiligen Gewinner.

Diskretion wird grossgeschrieben

Anhand eines Fragebogens, den die Gewinner auf freiwilliger Basis ausfüllen, lässt sich einiges über die bisherigen Schweizer Lottogewinner sagen. «Rund die Hälfte der Gewinner füllen die Bögen aus und retournieren sie an uns», sagt Mesmer. Dadurch weiss man bei Swisslos beispielsweise, dass die Investition in Wohneigentum an erster Stelle bei den neuen Lotto-Millionären steht.

Nach fünf Jahren wird von Swisslos jeweils ein weiterer Fragebogen an die Glückspilze geschickt. Dabei zeigte sich dann allerdings, dass rund 60 Prozent der Lotto-Millionäre noch immer an der gleichen Wohnadresse wohnen. Sprich: Die Mehrheit hat sich keine Luxusimmobilien in einem Steuerparadies gekauft – oder ist zumindest nicht umgezogen. Willy Mesmer: «Die meisten Lottogewinner in der Schweiz sind vernünftig im Umgang mit ihrem Geldgewinn.» Es könne beispielsweise sein, dass bei bestehendem Wohneigentum ein grosser Teil der laufenden Hypothek mit dem Lottogewinn bezahlt wurde oder dass sich die Gewinner ein Ferienhaus gekauft haben. Mit dem Geld aus dem aktuellen Jackpot von 178 Millionen Franken liessen sich durchaus schöne und luxuriöse Wohnträume sogar in der Schweiz verwirklichen.

Verarmte Lotto-Millionäre sind in der Schweiz eine Ausnahme

Beispiele aus dem Ausland zeigen immer wieder verarmte Lotto-Millionäre. Bei Schweizern sei das Risiko laut Mesmer kleiner. Der Grund liegt wohl vor allem auch darin, weil kaum jemand in der Schweiz seinen Millionengewinn an die grosse Glocke hänge und darum vielleicht angebettelt werde. Auch das weiss Mesmer aus den Rückmeldungen: «Nach fünf Jahren geht es allen Millionären finanziell weiterhin gut, und nur ein kleiner Kreis aus dem persönlichen Umfeld weiss über den Lottogewinn Bescheid.»

Das bekannteste Beispiel eines verarmten Schweizer Millionärs dürfte der erste Lotto-Millionär der Schweiz von 1979, Werner Bruni (†78), sein. Er gewann 1979 die Summe von 1,7 Millionen, verspekulierte sich und starb weitgehend verarmt.

Bruni könnte eine der Ausnahmen sein, wie Mesmer aus den Rückmeldungen der Lotto-Millionäre weiss. 80 Prozent der Millionengewinner haben sich mit dem unerwarteten Geldsegen «kleinere» Anschaffungen und Extras gegönnt. Meist seien dies Reisen oder ein neues Auto, wie Mesmer erklärt. Lediglich 20 Prozent gaben an, sich mit den Millionen Luxus geleistet zu haben.

Gewinnauszahlung innert weniger Tage 

Wer den Traum vom Millionengewinn träumt, kann noch bis Freitagabend sein Glück mit einem Euro-Millions-Schein versuchen. Sind die richtigen Zahlen auf dem Schein angekreuzt, könnte der Gewinner nach Überprüfung sämtlicher Angaben durch Swisslos schon rund zehn Tage später die Millionen auf seinem Konto haben. Einige aktuelle Immobilienangebote haben wir zusammengesucht. Es liegt dann in der eigenen Verantwortung, ob mit den Millionen gekleckert oder geklotzt wird.

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