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Die kleinen Fragen zur Grande Nation
Warum wollen alle Frauen wie Französinnen sein?

Zum Frühstück nehmen sie nur ein Croissant - und das Leben so, wie es kommt. Die Franzosen geniessen einen guten Ruf, und auch ihr Land ist bei Schweizern beliebt. Wir beantworten acht Fragen zu unserem Nachbarn im Westen.
Publiziert: 11.01.2022 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2022 um 18:19 Uhr
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Frösche gelten vor allem in den Küchen Frankreichs, der Westschweiz, Belgiens, Luxemburgs, Portugals, Louisianas und der Karibik sowie allgemein in Süd- und Ost-Asien und Teilen Afrikas als Delikatesse.
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Adrian Meyer, Gabi Schwegler

1. Sind Franzosen noch Froschfresser?


Frösche werden auch in Asien, den USA, der Karibik und der Westschweiz konsumiert. Dennoch ist Frankreich weltweit Spitzenreiter: Es importiert jährlich 3000 bis 4000 Tonnen der Tiere, vor allem aus Indonesien. Noch beliebter als Frösche sind Weinbergschnecken: Davon werden jährlich etwa 30'000 Tonnen gegessen.

2. Darf man Foie gras kaufen?


In mehr als einem Dutzend EU-Länder sowie der Schweiz ist die Produktion von Stopfleber aus Tierschutzgründen verboten – kaufen und importieren darf man Foie gras dennoch. Wer der teuren Delikatesse nicht widerstehen kann, muss folgende Bilder ertragen: In Einzelgehegen gehaltenen Gänsen wird mehrmals täglich ein armlanges Metallrohr in den Schnabel gesteckt, über welche Kraftfutter in ihre Mägen gepumpt wird, damit sich ihre Leber bis auf das Zehnfache ihrer eigentlichen Grösse ausdehnt. Bon App!

3. Woher kommt das Baguette?

Die Brotstange stammt ursprünglich aus Wien, wo sie Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden wurde. Wer genau das Baguette nach Frankreich brachte, darüber gibt es mehrere Legenden: ein österreichischer Bäcker, der nach dem Wiener Kongress nach Frankreich auswanderte; ein Pole, der in Paris extralangen Teig machte; oder aber der Ingenieur Fulgence Bienvenüe, der die Pariser Metro entwarf. Er soll das von Hand zu brechende Brot erfunden haben, damit er den Tunnelarbeitern die Messer verbieten konnte. Denn mit denen gingen sie sich immer wieder an die Gurgel.

4. Warum wollen alle Frauen aussehen wie Französinnen?

im Künstlerquartier Montmartre. Bis heute bewundern Frauen Audrey Tautou, die Hauptdarstellerin des Erfolgsfilms «Amélie» aus dem Jahr 2001: Ihre verführerische Leichtigkeit, Eleganz, Natürlichkeit. Sie ist verspielt und klassisch zugleich. Und braucht dafür keine teuren Fummel der grossen französischen Modemacher Coco Chanel, Yves Saint Laurent oder Christian Dior, sondern nur die Romantik des Seins.

5. Warum heisst das Kondom Pariser?


Gummikondome verkaufte der US-Chemiker Charles Goodyear bereits ab 1855. Doch der Pariser bekam seinen Spitznamen, als Ende des 19. Jahrhunderts die Maison A. Claverie in Paris begann, aufgerollte Gummikondome mit Reservoir unter der Bezeichnung «Le Parisien» zu verkaufen.

6. Warum hat das Land so viele AKW?


Drei Viertel seines Stroms produziert Frankreich in den 58 Atomkraftwerken – das ist weltweit Rekord. Als Reaktion auf die Ölkrise 1973 beschloss Frankreich unter Premierminister Pierre Messmer den Messmer-Plan: Weil die Stromproduktion stark von Ölimporten abhängig war, sollte künftig der gesamte Strom aus Atomkraftwerken stammen. In wenigen Jahren baute man Dutzende Reaktoren.

7. Warum lieben die Franzosen Rugby?


Sie nannten ihn Höhlenmensch und Französische Bestie: Der einstige Rugbyspieler Sébastien Chabal ist in Frankreich eine Ikone. Rugby ist nach Fussball die zweitbeliebteste Sportart. Beide haben den gleichen Ursprung: 1872 gründeten britische Expats in Frankreich mit Le Havre Athlétique den ersten Verein, der eine Mischung aus Rugby und Fussball spielte. Heute gibt es über 1600 Vereine, vor allem im Südwesten.

8. Was ist die meistbesuchte Attraktion Frankreichs?

Nicht der Eiffelturm, sondern die Kathedrale Notre-Dame in Paris: 13 Millionen Menschen besuchen jährlich die Kirche an der Seine, während sieben Millionen auf den Eiffelturm steigen. Insgesamt besuchen Frankreich jährlich 85 Millionen Touristen – Weltrekord.

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