Das Mutmassen darüber, wie lange der Liebesakt «normalerweise» dauert, hat ein Ende: Bloss 5,4 Minuten! Das ist wissenschaftlich bewiesen: Ein australisches Forscherteam hat dies in einer neuen Studie dargelegt.
Wie Dr. Brendan Zietsch von der Universität Queensland auf der britischen Wissenschaftsseite «The Conversation» schreibt, haben an der Studie 500 Paare aus Grossbritannien, Spanien, den Niederlanden, den USA sowie der Türkei teilgenommen.
Pärchen gingen mit der Stoppuhr ins Bett
Diese gingen während vier Wochen bei jedem Geschlechtsakt mit der Stoppuhr ins Bett. Auf die Sekunde genau wurde der Sex protokolliert. Gemessen wurde ab dem Zeitpunkt des Eindringens bis zum Samenerguss. Das Vorspiel gehörte nicht dazu.
Paare einfach auf ihren Sex anzusprechen war keine Option für Zietsch, denn «es ist sozial erstrebenswert zu sagen, dass man bis lange in die Nacht durchhält». Bei keinem anderen Thema werde so oft geschwindelt, wie beim Sex.
Kein Wunder, kommen andere Studien auf eine längere Sex-Dauer. Zudem schauen die Wenigsten während des Liebesaktes auf die Uhr und können genau Auskunft über ihr Liebesleben geben.
Von 33 Sekunden bis 44 Minuten
Liebe machen kann man aber auch unter 5,4 Minuten. Ein teilgenommenes Paar hatte es besonders eilig und war bereits nach 33 Sekunden fertig. Zwei sehr leidenschaftliche Menschen liessen sich im Schnitt bis zu 44 Minuten Zeit, sich gegenseitig zu verwöhnen.
Die Studie räumt auch mit Vorurteilen auf. Will der Mann wegen der Dauer auf den Gummi verzichten? Quatsch! Mit oder ohne Kondom, beschnitten oder nicht – die Sexdauer wird dadurch kaum beeinflusst. Was der Experte aber sagen kann: «Je älter das Paar, desto kürzer der Sex.»
Doch was sollen wir nun mit dem Wissen über die durchschnittliche «normale» Sexdauer machen? Unsere Ausdauer verbessern? «Mein Rat wäre, während des Aktes gar nicht erst zu versuchen, an das ‹normale› zu denken», so der Wissenschaftler. (lz)