Bald ist es soweit. Bald schiessen von jeder Schweizer Gemeinde aus Feuerwerke in die Luft. Dann ist nämlich der 1. August, der Schweizer Bundesfeiertag. Der Tag, an dem sich die ganze Schweiz gutes Wetter wünscht, für gelungene Höhenfeuer-Feste und Grillabende mit Freunden.
Einige werden sich zwar an die Zeit erinnern können, als der 1. August ein Tag wie jeder andere war. Erst seit 1994 gilt nämlich der Bundesfeiertag als arbeitsfreier Tag. Im Jahr davor stimmten 83,8 Prozent des Stimmvolkes dafür.
Mehrheit kennt Grund nicht
Die «Coop Zeitung» hat vor drei Jahren eine Umfrage durchgeführt und rückte die Schweizer damit in ein schlechtes Licht. Nur gerade 45 Prozent wussten, welches historische Ereignis hinter dem 1. August steht: Der Rütlischwur. 26 Prozent glaubten, es gebe einen anderen historischen Anlass zu feiern, 22 Prozent hatten keine Ahnung.
Sechs Prozent vermuteten dahinter das Inkrafttreten der Bundesverfassung im Jahr 1848. Dies war jedoch an einem 12. September und wird von einigen Linken als «Tag der fortschrittlichen Schweiz» gefeiert. Ein Prozent vermutete sogar Tells Apfelschuss als Feiergrund.
Auch eine kleine spontane Strassenumfrage des BLICK-Social-Magazins Soda zeigte ähnliche Ergebnisse. Die wenigsten der befragten Jugendlichen wussten, was am 1. August eigentlich gefeiert wird.
1. August historisch nicht belegt
Dabei ist nicht mal der 1. August wirklich historisch als Ereignis belegt. Der Bundesbrief, der als Gründungsdokument der Eidgenossenschaft häufig interpretiert wird, spricht nämlich von einem Datum «im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August».
Dass dieser ungenaue Augustbeginn gleich auf den ersten Monatstag festgelegt wurde, haben die Berner zu verantworten. Im Jahr 1891 wollten die Berner das 700-jährige Bestehen der Stadt feiern. Die Verbindung mit einer 600-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft kam da sehr gelegen. Die eigentliche Feier fand dann am 1. August statt.
Zudem ist es umstritten, ob der Bundesbrief zwischen den Urkantonen Uri, Schwyz und Unterwalden tatsächlich als Gründungsdokument der Schweiz genommen werden kann. Einige Historiker glauben, dass man am ehesten vom Bundesbrief von Brunnen von der Gründung der Schweiz sprechen kann. Dieser, datiert auf den 9. Dezember 1315, erwähnt auch zum ersten Mal das Wort «Eidgenosse». (pma)
Am 1. April 1981 erklärte der Bundesrat den Schweizerpsalm offiziell zur neuen Nationalhymne. Das Lied wurde vom Zisterziensermönch Alberich Zwyssig (1808-1854) komponiert.
Am 1. April 1981 erklärte der Bundesrat den Schweizerpsalm offiziell zur neuen Nationalhymne. Das Lied wurde vom Zisterziensermönch Alberich Zwyssig (1808-1854) komponiert.
- 1891 feiern die Berner als erste die Schweiz: «Geschehen im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August.» So steht es im Bundesbrief. Dass man dieses ungefähre Datum konkretisiert hat, ist das Verdienst der Berner: Diese feiern am 1. August 1891 das 700-jährige Bestehen ihrer Stadt und 600 Jahre Eidgenossenschaft.
- 83,8 % stimmen 1993 für einen freien Tag: 1899 feiert erstmals die ganze Schweiz den 1. August. Doch es sollten noch fast 100 Jahre vergehen, bis er landesweit ein arbeitsfreier Tag ist: Am 26. September 1993 stimmen gut 1,5 Millionen für die 1.-August-Initiative, nur gut 300 000 wollen lieber ins Büro an diesem Tag.
- 1360 t Feuerwerk geht am 1. August in die Luft: Rund 80 Prozent der jährlich in der Schweiz verkauften Raketen schiessen am Bundesfeiertag in den Himmel und hinterlassen rund 300 Tonnen Feinstaub. Dieses Jahr droht wegen der anhaltenden Trockenheit in diversen Kantonen ein Feuerwerksverbot. Achtung!
- 1891 feiern die Berner als erste die Schweiz: «Geschehen im Jahre des Herrn 1291 zu Anfang des Monats August.» So steht es im Bundesbrief. Dass man dieses ungefähre Datum konkretisiert hat, ist das Verdienst der Berner: Diese feiern am 1. August 1891 das 700-jährige Bestehen ihrer Stadt und 600 Jahre Eidgenossenschaft.
- 83,8 % stimmen 1993 für einen freien Tag: 1899 feiert erstmals die ganze Schweiz den 1. August. Doch es sollten noch fast 100 Jahre vergehen, bis er landesweit ein arbeitsfreier Tag ist: Am 26. September 1993 stimmen gut 1,5 Millionen für die 1.-August-Initiative, nur gut 300 000 wollen lieber ins Büro an diesem Tag.
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Auf Soda, dem BLICK-Instagram-Channel, erklären die Jungjournalistinnen Yaël Meier (19) und Lou Schmid (20) Gleichaltrigen, wie man entscheidet, welche Partei man wählen soll und wie man einen Wahlzettel ausfüllt. Nebst Politik erfahren Junge auf Soda, wie sie eine Steuererklärung ausfüllen, wie sie die richtige WG finden und wie man als Student überlebt – also alles, was man in der Schule nie gelernt hat, aber wichtig fürs Leben ist. Yaël und Lou nehmen die Jungen mit auf eine Reise quer durch News und Politik. Damit jeder mitreden kann.
Auf Soda, dem BLICK-Instagram-Channel, erklären die Jungjournalistinnen Yaël Meier (19) und Lou Schmid (20) Gleichaltrigen, wie man entscheidet, welche Partei man wählen soll und wie man einen Wahlzettel ausfüllt. Nebst Politik erfahren Junge auf Soda, wie sie eine Steuererklärung ausfüllen, wie sie die richtige WG finden und wie man als Student überlebt – also alles, was man in der Schule nie gelernt hat, aber wichtig fürs Leben ist. Yaël und Lou nehmen die Jungen mit auf eine Reise quer durch News und Politik. Damit jeder mitreden kann.