Neues Jahr, neues Liebesglück. Im Januar melden sich überdurchschnittlich viele Singles auf Datingplattformen an. Doch plötzlich schreibt der Onlineflirt nicht zurück oder schickt ungefragt explizite Fotos: Eine Parship-Umfrage mit 1000 Teilnehmern zwischen 18 und 69 Jahren zeigt, dass den Schweizern der nötige Respekt beim Onlinedating fehlt.
46 Prozent haben bereits schlechte Erfahrungen beim Onlinedating gemacht. Phänomene wie Ghosting oder Benching, aber auch Zombieing oder ungefragte Nacktbilder sind weit verbreitet. Rund 30 Prozent gaben an, schon einmal geghostet worden sein. Ein Fünftel gab zu, der Übeltäter zu sein und jemanden geghosted zu haben.
Ghosting: Ohne Erklärung den Kontakt abbrechen.
Zombieing: Nach einem Kontaktabbruch wieder melden und tun als wäre nichts gewesen.
Benching: Jemanden warmhalten, bis jemand besseres gefunden wurde.
Parallel Dating: Zwei oder mehreren Menschen gleichzeitig daten.
Cushioning: Dates zu haben, obwohl man vergeben ist, damit man immer jemand auf Reserve hat.
Dickpics / Nudes: Fremden oder bekannten Personen ungefragt Nacktbilder schicken.
Ghosting: Ohne Erklärung den Kontakt abbrechen.
Zombieing: Nach einem Kontaktabbruch wieder melden und tun als wäre nichts gewesen.
Benching: Jemanden warmhalten, bis jemand besseres gefunden wurde.
Parallel Dating: Zwei oder mehreren Menschen gleichzeitig daten.
Cushioning: Dates zu haben, obwohl man vergeben ist, damit man immer jemand auf Reserve hat.
Dickpics / Nudes: Fremden oder bekannten Personen ungefragt Nacktbilder schicken.
Frauen und Junge stärker betroffen
Frauen sind vom mangelndem Benehmen des Gegenübers öfter betroffen als Männer. Und insbesondere jüngere Personen sind mit respektlosem Verhalten stärker konfrontiert. Dies ist einfach erklärbar. Junge Personen nutzen in der Regel Onlinedating fleissiger als ältere Menschen, da sie mit der Technologie aufgewachsen sind.
Die klinische Sexologin und Parship-Psychologin Dania Schiftan sagt dazu: «Respektloses Verhalten beim Dating kann Schaden verursachen.» Weiter müsse nicht zwingend eine Aktion passieren, auch Ignorieren kann schmerzen und somit schädlich sein.
Macht man im realen Leben also weniger schlechte Erfahrungen als online? «Nein», finden 30 Prozent der Befragten. Dem gegenüber stehen 22 Prozent, die glauben, schlechtere Erfahrungen mit Onlinedating im Vergleich zum realen Leben gemacht zu haben. Die Sexologin sieht keinen Unterschied: Man kann immer verletzt werden.
Durch schlechte Erfahrung sinkt die Lust bei gut 30 Prozent, aktiv auf Partnerjagd zu gehen. «Man darf nicht vergessen, dass hinter dem Profil ein Mensch mit Gefühlen steckt», so Schiftan. Ein Viertel der Befragten nehme die Abfuhren nicht persönlich und vergesse die Sache schnell wieder. 13 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer geben aber zu, durch negative Erfahrungen ebenfalls abschätzig mit dem Gegenüber umgegangen zu sein.
Kampagne lanciert
Die Singleplattform möchte gegen fehlende Manieren vorgehen und die Singles zu mehr Verbindlichkeit beim Dating motivieren.
Schiftan rät Personen, die schlechte Erfahrung gemacht haben, zur Selbstakzeptanz. «In einem weiteren Schritt kann bestimmt werden, ob der Person noch mitgeteilt werden soll, dass sie einen verletzt hat.»