Die Antwort: Holzhaufen brennen am besten, wenn sie etwa so hoch wie an der Basis breit sind. Vom Frühmenschen bis zum Pfadfinder: «Menschen aller Epochen haben sich auf dieses Design verlassen», erklärte Adrian Bejan von der Duke University in Durham (USA) in einer Mitteilung der Hochschule. Er berichtet im Fachjournal «Nature Scientific Reports» über seine praxisnahe Erkenntnis.
«Der Grund ist, dass diese Form die effizienteste Luft- und Hitzeströmung erlaubt», sagte Bejan. Ist ein Feuer kurz und breit, wird es heisser, je höher es ist. Ein langes, schmales Feuer wird heisser, wenn es kürzer wird. Die beiden Designs «treffen» sich ziemlich genau dort, wo Basis und Höhe gleich lang sind.
«Unser Erfolg beim Bauen von Feuern erlaubte es dem Menschen, sich über den ganzen Globus zu verbreiten», erklärte der Professor für Mechanische Ingenieurwissenschaften. Lagerfeuer aller Grössen seien pyramiden- oder kegelförmig gebaut und so hoch wie breit - seien es nun Kaminfeuer, Scheiterhaufen oder die Holzkohle beim Grillieren.
Nach Bejans Aussage stützt die Erkenntnis das 1996 von ihm selbst entwickelte «Konstruktionsgesetz». Diesem zufolge bilden sämtliche beweglichen Systeme wie Bäume, Flüsse oder Luftströmungen Formen aus, die Strömungen am besten zulassen. Inzwischen komme dieses Gesetz vermehrt zur Anwendung, um menschengemachte Systeme effizienter zu gestalten, heisst es in der Mitteilung.