Foto: Wikimedia

Mit einer guten Portion Glück
10 Überlebenskünstler, mit denen es das Schicksal gut meinte

Diese Menschen haben dem Tod schon ins Auge gesehen – doch das Glück des Tüchtigen war auf ihrer Seite.
Publiziert: 14.01.2019 um 17:14 Uhr
|
Aktualisiert: 10.07.2019 um 14:57 Uhr

1. Alexander Selkirk (1704 - 1709)

Foto: Sylvia Stanley / Wikimedia

Mit einem Kaperschiff sollten Alexander Selkirk und Co. vor der Küste Südamerikas Jagd auf französische und spanische Schiffe machen. Als man bei den Juan-Fernández-Inseln an der chilenischen Küste Halt machte, um neue Vorräte zu besorgen, stellte sich heraus, dass das Schiff beschädigt war. Seefahrer Alexander Selkrik beschloss als Einziger, die Insel nicht zu verlassen. Während das Schiff auf der Rückreise sank und alle Menschen an Bord ertranken, gelang es Selrkik, vier Jahre und vier Monate auf der Insel zu überleben, ehe er von einem anderen Kaperschiff gerettet wurde.

2. Hugh Glass (1823)

Foto: Wikimedia

Hugh Glass erlangte durch das Überleben eines Grizzlybärenangriffs in den Rocky Mountains Bekanntheit. Nach dem besagten Angriff wurde er von seinen Begleitern für tot erklärt und zurückgelassen. Doch Glass erwachte und stellte mit Erschrecken fest, dass ihn seine Kameraden mit einem gebrochenen Bein, zahlreichen Wunden und ohne Waffen mitten im Indianergebiet zurückgelassen hatten. Er richtete sein Bein wieder ein und erreichte sechs Monate später kriechend die nächste Siedlung. Im Film «The Revenant» spielte Leonardo DiCaprio den tapferen Hugh und wurde dafür mit einem Oscar prämiert.

3. Douglas Mawson (1912-1913)

Foto: Hasty Fool / Wikimedia

Bei einer Antarktis-Expedition stürzten nahezu allen Nahrungsmittel in eine Gletscherspalte. Polarforscher Douglas Mawson und ein weiterer Überlebender sahen sich deshalb gezwungen, Grönlandhunde zu schlachten und zu verspeisen. Als sein Teammitglied seinen Verletzungen erlag, machte sich Dawson selbst auf den Weg zum Lager, verpasste aber das Expeditionsschiff und musste fast ein Jahr auf Rettung warten.

4. Wenseslao Moguel (1915)

Foto: Imgur

Der Soldat Wenseslao Moguel war ein Kämpfer in der mexikanischen Revolution, der gefangen genommen und vor ein Erschiessungskommando gestellt wurde. Wenseslao wurde neun Mal getroffen. Einmal sogar im Gesicht. Doch der tapfere Mann überlebte und entkam.

5. Jan Baalsrud (1943)

Während des zweiten Weltkrieges wurde ein norwegisches Boot von Deutschen zerstört. Der Einzige, der diesen Angriff überlebte, war der Norweger Jan Baalsrud. Bei seiner Flucht ins neutrale Schweden war er durchgängig im Schnee unterwegs, ehe er sich nach voller Qual seine erfrorenen Zehen abschnitt und nach zwei Monaten sein Ziel erreichte.

6. Juliane Koepcke (1971)

Foto: Staecker / Wikimedia

An Heiligabend wurde in Peru ein Flugzeug von einem Blitz getroffen und stürzte ab. Mit an Bord sass auch Juliane Koepcke, die das Unglück mit einer Gehirnerschütterung, einem Bruch des Schlüsselbeins, einem Kreuzbandriss und mehreren Wunden als einzige Insassin überlebte. Trotz ihrer Verletzungen wanderte und schwamm die damals 17-Jährige zehn Tage durch den Regenwald, bis sie an einem Flussufer ein Boot und einen Unterstand von Waldarbeitern entdeckte.

7. Tami Oldham Ashcraft (1983)

Die erfahrenen Segler Tami Oldham Ashcraft und ihr Freund nahmen den Auftrag an, eine Jacht von Tahiti nach San Diego zu fahren. Auf dem Weg dahin wurden sie allerdings von einem Hurrikan getroffen. Während der Mann ins Meer geschleudert wurde, machte Ashcraft kurz nach ihrer Bewusstlosigkeit weiter - trotz gebrochenem Mast, totem Motor und Funk gelang es ihr nach 42 Tagen und 2415 zurückgelegten Kilometern nach Hawaii zu kommen.

8. Joe Simpson (1985)

Foto: summonedbyfells / Wikimedia

Beim Abstieg eines Berges in den peruanischen Anden brach sich Bergsteiger Joe Simpson das Bein, weshalb sein Partner versuchte, ihn abzuseilen. Simpson stürzte in eine Gletscherspalte und wurde von seinem Partner für tot gehalten und zurückgelassen. Dem war allerdings nicht so. Der Brite konnte sich trotz gebrochenen Beins und ohne Wasservorrat ins Basislager retten.

9. Mauro Prosperi (1994)

Foto: Luca Galuzzi / Wikimedia

Nach einem Sandsturm schleppte sich der italienische Ultramarathonläufer Mauro Prosperi zehn Tage durch die Sahara und überlebte. Unter anderem weil er zwei Fledermäusen das Blut aussaugte und seinen eigenen Urin trank. Am dritten Tag versuchte er, sich die Pulsadern aufzuschlitzen und sich das Leben zu nehmen, doch er war so dehydriert, dass sein Blut nicht floss. Nach zehn Tagen wurde der um 15 Kilogramm abgemagerte Mann von Berberfrauen gerettet.

10. Kootoo Shaw (2003)

Bei einer Führung mit Rentier-Jägern im kanadischen Kimmirut wurde Kootoo Shaw eines Nachts von einem Eisbären attackiert. Der Bär zerfleischte ihm die Kopfhaut, ehe ein alarmierender Jäger den Bären tötete. Mit schwersten Verletzungen wurde Shaw daraufhin ins Spital gebracht, wo insgesamt 300 Stiche nötig waren, um die einzelnen Hautlappen wieder sauber zu vernähen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?