Medizin
Berner Forscher entwickeln Tests für kranke Gebärmutterschleimhaut

Ein Forscherteam des Berner Inselspitals hat zusammen mit australischen Wissenschaftlern Grundlagen für Tests bei einer Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut entwickelt.
Publiziert: 05.10.2022 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2022 um 15:57 Uhr
Bei der Endometriose, einer Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, lagern sich kranke Zellen ausserhalb der Gebärmutter an. (Bild: Inselspital Bern)

Die Forscher identifizierten Zellen, die vorwiegend in der Gebärmutterschleimhaut von Frauen mit Endometriose vorkommen, wie das Inselspital am Mittwoch bekannt gab. Endometriose ist eine Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut.

Sie betrifft 10 bis 15 Prozent der Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter. Typische Symptome sind starke Unterleibsschmerzen und verminderte Fruchtbarkeit. Rund ein Viertel der Frauen, die nicht schwanger werden, leiden unter Endometriose.

Bei dieser Erkrankung siedeln sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter an, so etwa im Bauchraum. Auch der Darm oder die Lunge können davon betroffen sein. Wie dies geschieht, ist noch nicht in allen Details geklärt.

Eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) ist die derzeit gängige Methode, um eine Endometriose zweifelsfrei festzustellen. Diese Untersuchung wird unter Vollnarkose vorgenommen und birgt wie jeder chirurgische Eingriff gewisse Risiken.

Nun könnte eine wissenschaftliche Studie, an der das Berner Inselspital massgeblich beteiligt war, zur Entwicklung eines schnellen, nicht-invasiven Endometriose-Tests führen. In der Studie wurden Gewebeproben der Gebärmutterschleimhaut von zehn Frauen mit und neun Frauen ohne Endometriose analysiert.

Dabei ist es den Forschern gelungen, eine Untergruppe von Bindegewebszellen zu identifizieren, die vorwiegend in der Gebärmutterschleimhaut von Frauen mit Endometriose vorkommt, nicht aber bei Frauen ohne diese Erkrankung.

Mit diesen Zellen besässen die Forscher nun einen Biomarker, um gesunde von kranken Patientinnen zu unterscheiden. Als nächsten Schritt planen die Forscherinnen und Forscher, mit über tausend Patientinnen ihre Erkenntnisse zu validieren.

(SDA)

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