Wetterphänomen La Niña
Klima-Experte rechnet mit relativ warmem Winter in Europa

Europa könnte ein insgesamt relativ warmer Winter mit einer Kältewelle im Dezember bevorstehen.
Publiziert: 17.10.2022 um 17:37 Uhr
Ein Grund für den insgesamt wärmeren Winter könne das Wetterphänomen La Niña sein.

«Wir rechnen mit einem Winter, der wärmer wird als üblich», sagte Carlo Buontempo, Leiter des Copernicus Climate Change Service, der für die EU Phänomene des Klimawandels überwacht, der Nachrichtenagentur AFP. Dennoch könne es zu windarmen Kälteperioden kommen, erklärte er.

Kältewelle zu Beginn des Winters

Im Moment sehe es so aus, als ob es im Dezember zu einer Kältewelle komme. Ein Grund für den insgesamt wärmeren Winter könne das Wetterphänomen La Niña sein. «In einem La-Niña-Jahr gibt es im späteren Winter in Europa häufig Wind aus dem Westen, also wird es warm und feucht», sagte Buontempo. Das Programm zur Überwachung des Klimawandels will im November seine nächste Vorschau auf die Wintermonate veröffentlichen.

Was ist El Niño?

Durch das Wetterphänomen El Niño verschieben sich weltweit Wetterbedingungen. In einigen Weltregionen sind Dürren die Folge, in anderen Überschwemmungen.

Das alle paar Jahre in unregelmässigen Abständen auftretende Phänomen wird von wärmeren Wassertemperaturen im tropischen Pazifik ausgelöst. In der Folge verschieben sich aufgrund von veränderten Luft- und Meeresströmungen weltweit Wetterbedingungen. Als wichtigstes Phänomen natürlicher Klima-Schwankungen kann El Niño etwa Überflutungen in Südamerika auslösen, Dürren in Australien und Missernten in Indien. (AFP)

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