Bilder des Copernicus Atmosphere Monitoring Service zeigten auch am Montag in der Arktis (Nordpol) noch eine teilweise stark ausgedünnte Ozonschicht. Schon Anfang März hatten Forscher auf einen aussergewöhnlich starken Ozonabbau über der Region hingewiesen.
Seit Jahrzehnten entsteht auch über der Antarktis (Südpol) nach dem dortigen Winter, wenn die Bedingungen für einen Abbau der Ozonschicht herrschen, für einige Monate ein Ozonloch. Grund für das im Vergleich dazu deutlich kleinere Ozonloch auf der Nordhalbkugel sind in diesem Jahr ungewöhnliche atmosphärische Bedingungen – darunter extrem eisige Temperaturen in der Stratosphäre.
Kein Vergleich zum Antarktischen Ozonloch
Schon früher hatten Forscher gelegentlich kleine Ozonlöcher über dem Nordpol beobachtet, aber nie in diesem Ausmass. «Das Ozonloch, das wir in diesem Jahr über der Arktis beobachten, hat eine maximale Ausdehnung von weniger als 1 Million Quadratkilometer», wird Diego Loyola vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in einer Mitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (Esa) zitiert.
Aber: «Das ist klein im Vergleich zum Antarktischen Ozonloch, das eine Grösse von etwa 20 bis 25 Millionen Quadratkilometern bei einer normalen Dauer von etwa drei bis vier Monaten erreichen kann.»
Ozonloch schliesst sich bald
Forscher gehen davon aus, dass sich das Ozonloch bald wieder schliesst. «Unsere Vorhersage geht von nun steigenden Temperaturen im Polarwirbel aus, damit wird sich der Abbau des Ozons verlangsamen und schliesslich ganz aufhören», sagt Vincent-Henri Peuch, Direktor der Abteilung Atmosphären-Monitoring von Copernicus.
Die Ozonschicht ist eine natürliche Gasschicht, welche die Erde vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt. Das Ozonloch über der Antarktis war 1985 entdeckt worden und hatte zum schrittweisen Verbot der FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) geführt. Seitdem schliesst sich das Loch langsam. (SDA/bra)
Bodennahes Ozon wirkt als Reizgas. Ozon entsteht in der unteren Atmosphäre durch fotochemische Prozesse. Verkehr, Industrie sowie lösemittelhaltige Produkte produzieren Stickoxide und flüchtige organische Verbindungen. Daraus bildet sich bei intensiver Sonneneinstrahlung Ozon.
Während Ozon unten schädlich wirkt, ist es in der Stratosphäre in einer Höhe von 10 bis 50 Kilometer nützlich und sogar lebenswichtig. Das dort vorhandene Ozon umhüllt die Erde und schützt uns vor der Ultraviolettstrahlung der Sonne, die Sonnenbrand, Hautkrebs und Schädigungen der Augen verursachen kann. Diese Ozonschicht ist teilweise beschädigt, man spricht vom Ozonloch.
Bodennahes Ozon wirkt als Reizgas. Ozon entsteht in der unteren Atmosphäre durch fotochemische Prozesse. Verkehr, Industrie sowie lösemittelhaltige Produkte produzieren Stickoxide und flüchtige organische Verbindungen. Daraus bildet sich bei intensiver Sonneneinstrahlung Ozon.
Während Ozon unten schädlich wirkt, ist es in der Stratosphäre in einer Höhe von 10 bis 50 Kilometer nützlich und sogar lebenswichtig. Das dort vorhandene Ozon umhüllt die Erde und schützt uns vor der Ultraviolettstrahlung der Sonne, die Sonnenbrand, Hautkrebs und Schädigungen der Augen verursachen kann. Diese Ozonschicht ist teilweise beschädigt, man spricht vom Ozonloch.