Es gibt immer mehr Naturkatastrophen. Dieser Trend kann mit eindrücklichen Zahlen untermauert werden. So fielen im Zeitraum von 1997 bis 2017 rund 1,3 Millionen Menschen Erdbeben, Dürren, Feuern oder ähnlichem zum Opfer. Die Zahl der Verletzten liegt gar bei 4,4 Milliarden.
Neben den Schäden an Leib und Leben gehen die ökonomischen Schäden in die Billionen. In den letzten 20 Jahren lagen sie zusammen gerechnet bei 2,9 Billionen Dollar. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Zeitraum von 1978 bis 1997. Den Vereinten Nationen zufolge haben besonders diejenigen Katastrophen zugenommen, welche wie beisspielsweise Dürren oder Waldbrände vom Klima verursacht werden. Und auch im Jahr 2018 hat uns die Natur einige Katastrophen beschert.
Dürre und Hitzewelle in Europa
Der Sommer 2018 war in weiten Teilen Mittel- und Nordeuropas einer der heissesten aller Zeiten. In der Schweiz rangiert er auf dem 3. Platz seit Messbeginn. Juni, Juli und August zeigten sich zudem von der sonnigen Seite. Alle drei Monate lagen deutlich über den durchschnittlichen Sonnenstunden vorangegangener Jahre. Am sonnigsten war es in Genf, satte 908 Sonnenstunden konnten in der Stadt am Lac Léman registriert werden. Es war warm und sonnig im Sommer 2018. Und es war trocken. An einigen Messstandorten wurde die tiefste Niederschlagsmessung seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet.
Die Folge dieser extremen Ereignisse waren mannigfaltig. In Deutschland und Schweden etwa kam es zu Waldbränden. Einige Flüsse führten extrem wenig Wasser, bei der Emme und bei Töss sind gar Flussbeete ausgetrocknet. Aufgrund der tiefen Wasserpegel mussten Kraftwerke zum Teil ihre Leistung drosseln, weil das Kühlwasser in die ohnehin schon warmen Gewässer zurückgeleitet wurde.
Erdbeben auf Lombok
Im Sommer 2018 wurde die zu Indonesien gehörende Insel Lombok von mehreren Erbeben erschüttert. Am 5. August fanden bei einem Erdbeben mit der Stärke 6,9 430 Menschen den Tod und etliche weitere wurde verletzt. Isgesamt forderte die Erdbebenserie mit insgesamt 6 Beben und 1500 Nachbeben über 500 Menschenleben und 8000 Verletzte.
In der Folge kam es zu Engpässen bei der Lebensmittelversorgung. Die gewaltige Zerstörung – rund 75 Prozent aller Gebäude im Norden der Insel fielen den Erdbeben zum Opfer – und die ständigen Nachbeben machten es fast unmöglich, zurück in ein normales Leben zu finden.
Erdbeben auf Sulawesi
Indonesien kam diesen Spätsommer nicht zur Ruhe. Nur ein paar Wochen nach den verheerenden Erdbeben auf Lombok wurde die nördlich gelegene Insel Sulawesi Ende September getroffen. Mit sogar noch schwereren Auswirkungen. Über 2000 Menschen verloren ihr Leben als die Erde bebte. Zudem wurden mehr als 5000 Menschen vermisst – ihr Verbleib ist bis heute nicht geklärt. Die Suche wurde inzwischen beendet.
Die meisten Opfer forderte indes nicht das Erdbeben direkt, sonder der darauf folgende Tsunami der die Insel traf. Die grösste Opferzahl hatte die Küstenstadt Palu zu beklagen.
Waldbrände in Kalifornien
Seit Beginn dieses Jahres bis zum 12. August brannte in Kalifornien eine Fläche von 3'880 Quadratkilometer Wald ab. Und das war noch vor dem grossen «Camp»-Feuer das zur Zeit in Nordkalifornien wütet. Es gilt als das verheerendste Feuer, das der Gliedstaat je gesehen hat. Bis jetzt hat es 77 Menschenleben gefordert. Ganze Dörfer sind den Flammen zum Opfer gefallen.
Auch im Süden brannten die Wälder. Dort soll das Feuer inzwischen zu rund 96 Prozent unter Kontrolle sein. Hier fielen drei Menschen den Flammen zum Opfer.
Der Klimawandel ist in aller Munde – und das nicht erst seit gestern. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Klimawandel wissen müssen.
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