Dieser Dezember war ein Hitzember! Seit Beginn der Messungen in der Schweiz 1864 war es noch nie in einem Dezember so warm: Bis zu zwölf Grad. Normal wären Frost und Schnee. Nur an sieben Tagen des Monats gab es keinen Sonnenschein. Selbst das Jungfraujoch (3580 m ü. M.), Säntis (2502 m) und Grosser St. Bernhard (2472 m) lagen sechs Grad über dem Durchschnitt.
Die Alpensüdseite ist hingegen aussergewöhnlich trocken. Die Prognosen:
- Im Flachland kann es in der Silvesternacht leicht regnen. In Zürich könnte es bis zu 13 Grad warm sein. Mit Schnee ist bis Mitte Januar nicht zu rechnen.
- In mittleren und höheren Lagen ist Schneefall ab heute auf über 1000 Meter Höhe möglich. Gegen Mitternacht dann auch in der Westschweiz, am frühen Morgen auch in der Ostschweiz.
- In hohen Lagen liegt bereits Schnee: 2,90 Meter in Bruson VS und 1,50 Meter auf dem Titlis. In den Tälern kann es ab heute mehrere Tage schneien. Und das Weiss wird liegen bleiben!
Der Oeschinensee bei Kandersteg BE ist erstmals seit 19 Jahren für Schlittschuhfahrer freigegeben. Sonst war er immer zugeschneit. Wer noch auf die Kufen will, sollte es bald tun: Ab Samstag könnte es hier mehrere Tage schneien, dann ist die Eisfläche wieder bedeckt.
2015 dürfte ein Rekordjahr werden, da bereits der Anfang, also der letzte Winter, zu warm war: 19,3 Grad am 10. Januar in Luzern, gar bis zu 23 Grad auf der Alpensüdseite. Die erste Juliwoche erlebte die grösste Hitzewelle seit über 150 Jahren.
Eine gute Nachricht gibt es für das neue Jahr: Die feuchte Nebelluft der letzten Tage verschwindet fast überall. Ausser im Flachland. Ein Tief mit Zentrum über dem Baltikum bringt kalte, trockene Luft. Dann wird es wechselhaft, die Schneefallgrenze liegt bei 900 Metern.