Danach Pepsi und Nestlé
Coca-Cola erneut weltweit grösster Plastikverschmutzer

Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind laut Break Free From Plastic die weltweit grössten Plastikverschmutzer des Jahres 2020. Die drei Unternehmen stehen bereits zum dritten Mal in Folge auf dem Treppchen.
Publiziert: 11.12.2020 um 11:18 Uhr
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Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind von Break Free From Plastic zu den weltweit schlimmsten Plastikverschmutzern des Jahres 2020 erklärt worden – und das zum dritten Mal in Folge.
Foto: imago images/Westend61

Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind von Break Free From Plastic zu den weltweit schlimmsten Plastikverschmutzern des Jahres erklärt worden – und das zum dritten Mal in Folge.

Die Plastikabfälle dieser drei Unternehmen gelangten am häufigsten in die Umwelt, und wurden von den Freiwilligen-Teams eingesammelt.

Coca-Cola mit Abstand der grösste Verschmutzer

Die Coca-Cola Company landete, wie schon in den beiden Vorjahren, auf dem ersten Platz. 2020 wurden insgesamt 13'834 Plastikabfälle des Unternehmens gesammelt – und das in 51 verschiedenen Ländern. Coca-Cola hat damit mehr Abfälle zu verantworten als Pepsi und Nestlé zusammen.

Für die Untersuchung hat Break Free From Plastic mit fast 15'000 Freiwilligen in 55 Ländern Plastikmüll gesammelt. Insgesamt wurden dabei 346'494 Plastikabfälle aufgehoben, von denen 63% einer Verbrauchermarke zugeordnet werden konnten. Dann wurde eine Top-10-Liste mit denjenigen Unternehmen aufgestellt, welche die meisten Länder mit den grössten Mengen an Plastikmüll verschmutzten.

Kaum Fortschritte

Einige der aufgelisteten Unternehmen, so auch die Top-Drei, seien bereits dem Plastics Economy Global Commitment beigetreten. Allerdings zeigte offenbar eine Untersuchung von der Ellen MacArthur Foundation, dass die Unterzeichner in ihren Bemühungen um weniger neu hergestellten Plastik zwischen 2018 und 2019 kaum Fortschritte gemacht hätten, so Break Free From Plastic.

Break Free From Plastic will, dass die Unternehmen die Verantwortung für ihre Abfälle tragen. Sie sollen ihren Verbrauch an Einweg-Plastik verringern.

«Der meiste Plastik, dem wir begegnen, kann nicht recycelt werden. Wir finden ihn überall, in unserem Abfallstrom, auf unserem Land. Wenn er vergraben wird, kontaminiert er unsere Böden. Was nicht recycelt werden kann, darf auch nicht produziert werden», so Simon Mbata, nationaler Koordinator der South African Waste Pickers Association, laut dem «Guardian».

Die Unternehmen verteidigen sich

Coca-Cola dementierte den Vorwurf, in der Vermeidung von Verpackungs-Müll keine Fortschritte zu machen, und auch PepsiCo und Nestlé berichteten, bereits Massnahmen ergriffen zu haben, so der «Guardian».

«Weltweit haben wir uns verpflichtet, jede Flasche bis 2030 zurückzubekommen, sodass nichts davon als Abfall oder in den Ozeanen landet und der Kunststoff zu neuen Flaschen recycelt werden kann», sagte ein Sprecher von Coca-Cola laut dem «Guardian». Flaschen aus 100% recyceltem Plastik seien bereits in 18 Märkten weltweit erhältlich, und es sollten noch mehr werden.

PepsiCo meinte, das Unternehmen habe sich Ziele zur Reduktion von Plastik gesetzt und sei dabei, das Problem der Verpackungen anzugehen. Auch Nestlé ist der Meinung, das Unternehmen mache «bedeutende Fortschritte» für nachhaltigere Verpackungen. Ein Ziel sei es, bis 2025 ausschliesslich recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen zu nutzen. Ausserdem wollen sowohl PepsiCo als auch Nestlé ihre Verwendung von neu hergestelltem Plastik reduzieren, wie der «Guardian» berichtete.

Kampf gegen den Plastikmüll

35% Plastik im Meer sind synthetische Fasern. In den Ozeanen wirbeln riesige Abfallinseln, die bis 400 Jahre zur Zersetzung brauchen. Über ein Drittel der Plastikverschmutzung verursachen allerdings unsichtbare Mikrofasern, die durchs Waschen synthetischer Kleider in den Wasserkreislauf geraten.

Im Kampf gegen den Plastikmüll will die britische Regierung bis Ende des Jahres Trinkhalme, Wattestäbchen und Umrühr-Stäbchen aus Kunststoff verbieten.

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Das müssen Sie über Mikroplastik wissen

Selbst in entlegenen Gegenden wie der Arktis enthält Schnee inzwischen hohe Konzentrationen von Mikroplastik. Forschende wiesen feinste Kunststoffteile in Schneeproben in den Schweizer Alpen über die Nordseeinsel Helgoland bis in den hohen Norden nach.

 

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